Rettungszweckverband Geschäftsführer stirbt mit 54 Jahren

Wolfgang Zwack (links) war anerkannter Teil der Bayreuther Blaulicht-Familie und arbeitete mit allen Organisationen auf Augenhöhe zusammen. Hier war er im Mai vergangenen Jahres dabei, als Stefan Eigl (Zweiter von links) als dienstältester Notarzt, der über Jahrzehnte auch am Rettungshubschrauber eingesetzt war, ausgezeichnet wurde. Foto: Archiv/Eric Waha

Die Bayreuther Blaulicht-Familie trauert: Wolfgang Zwack, der Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung ist völlig überraschend im Alter von 54 Jahren gestorben.  

 
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Wolfgang Zwack, der Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung für die Stadt Bayreuth sowie die Landkreise Bayreuth und Kulmbach, ist im Alter von 54 Jahren völlig überraschend gestorben. Zwack war seit zwei Jahren Geschäftsführer des Zweckverbands und in dieser Zeit maßgeblich an vielen Projekten beteiligt.  Unter anderem fielen neben weiterer zukunftsträchtiger Entscheidungen  in seine Amtszeit – er hatte die Nachfolge von Michael Schreyer angetreten – das Jubiläum des Rettungshubschraubers Christoph 20, der Umzug des Hubschraubers an den Bayreuther Flughafen am Bindlacher Berg wegen des anstehenden Hangar-Neubaus vor wenigen Wochen oder die Einführung der digitalen Rettungsdienst-Alarmierung.

Der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sagt, dass die Stadt mit Zwack einen „akkuraten, zuverlässigen Mitarbeiter, der immer da war, wenn man ihn gebraucht hat – in seiner Position auch 24 Stunden, sieben Tage in der Woche“, wenn es notwendig gewesen sei, verliere. Zwack sei vor einigen Tagen tot in seiner Wohnung gefunden worden, nachdem er nicht zum Dienst erschienen war und man sich Sorgen gemacht hatte.

Wolfgang Zwack, der vor seinem Einsatz als alleiniger Geschäftsführer an einer zentralen  Nahtstelle des übergreifenden Rettungsdienstes unter anderem als Leiter des Verkehrsüberwachungsdienstes der Stadt Bayreuth tätig war, hatte in der Blaulicht-Szene in Bayreuth und der Region eine tiefe Vernetzung, sagt Ebersberger im Gespräch mit dem Kurier. „Wolfgang Zwack hatte nicht nur das Vertrauen vieler Menschen aus dem Blaulicht-Bereich, sondern auch ihre Nummern, konnte jeden zu jeder Zeit erreichen“, wenn es im Wortsinn terminlich oder der Lage entsprechend brannte. Genau diese Erfahrung und Affinität für das Thema sind es auch, die eine Neubesetzung der Stelle nicht einfach machten, wie Ebersberger auf Nachfrage sagt.

Markus Ruckdeschel, der Geschäftsführer des Roten Kreuzes in Bayreuth, der ebenso wie die weiteren Organisationen und Verbände in den vergangenen Jahren eng mit Wolfgang Zwack zusammengearbeitet hatte, sagt, das Arbeiten mit Zwack sei „immer sehr harmonisch“ gewesen. Doch es sei längst nicht nur die Arbeits-Ebene gewesen: Wolfgang Zwack sei so etwas wie „der Kitt der nicht-polizeilichen Blaulicht-Organisationen“ gewesen, weil es ihm wichtig gewesen sei, sich einfach einmal zusammenzusetzen und in entspannter Runde Themen zu besprechen, Kontakte zu knüpfen.

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