«Wohnen wird richtig teuer» CO2-Preis: Hausbesitzer wollen Mieter an Kosten beteiligen

Schornsteine im Mainzer Stadtteil Laubenheim: Auch das Heizen im Winter ist eine bedeutende CO2-Quelle. Foto: Frank May Foto: dpa

Aus Sicht des Eigentümerverbandes Haus und Grund werden auch Mieter tiefer in die Tasche greifen müssen, falls infolge einer CO2-Bepreisung die Heizkosten steigen.

 
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Berlin - Aus Sicht des Eigentümerverbandes Haus und Grund werden auch Mieter tiefer in die Tasche greifen müssen, falls infolge einer CO2-Bepreisung die Heizkosten steigen.

"Der Ausstieg aus der Atomenergie, der Ausstieg aus der Kohleverstromung, das gleichzeitig wird zu massiv steigenden Preisen führen. Kommt darauf dann auch noch die CO2-Besteuerung, wird es für alle Menschen in diesem Land richtig teuer zu wohnen", sagte Verbandspräsident Kai Warnecke am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Kosten der Energiewende könnten nicht finanziert werden, ohne dass sich Mieter daran beteiligten. "Hier eine Lösung mit Augenmaß zu finden, wird das Entscheidende sein, wenn die CO2-Bepreisung kommt", sagte Warnecke. Sicher sei, dass Heizen und Warmwasser für alle in Deutschland wesentlich teurer würden, wenn die Vorschläge der "Wirtschaftsweisen" umgesetzt würden.

Ein CO2-Preis soll helfen, die Klimaschutzziele Deutschlands zu erreichen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat der Bundesregierung empfohlen, unter anderem das Heizen mit Öl und Gas zu verteuern, um den Ausstoß von Treibhausgasen in Gebäuden zu drücken. Ähnliche Pläne hat auch Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) bereits vorgelegt.

Der Eigentümerverband beklagt, dass es für Vermieter zurzeit gar nicht wirtschaftlich sei, in diesem Bereich zu investieren. Er fordert mehr Hilfe vom Staat: "Wenn wir keine Unterstützung vom Staat bekommen, zum Beispiel in Gestalt steuerlicher Abschreibungen, wird es weiter teurer werden", sagte Warnecke. Generell sei aus seiner Sicht bei Klimaschutz und CO2-Preis eine europaweite Lösung nötig.

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