Wochenlange Vollsperrung Langer Berg: Bald wird gebaut

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Der Lange Berg steht unter ständiger Beobachtung. Nachdem ein Warnwert überschritten wurde, reagierte das Straßenbauamt und sperrte die Straße für den Schwerlastverkehr und Busse. Foto: Archiv/Ralf Münch Quelle: Unbekannt

POTTENSTEIN. Bereits im vergangenen Oktober 2018 bezeichnete Kurt Schnabel, Leiter des staatlichen Bauamtes, die Sanierung der Straße Langer Berg in Pottenstein als eine „Herkules-Aufgabe“. Nicht nur im Hinblick auf die Kosten, denn seit Oktober ging es nur schleppend voran. Dadurch, dass sich die Straße weiter gesenkt hat, wurde diese bereits für den Schwerlastverkehr und Busse gesperrt.

 
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Die angekündigten stabilisierenden Arbeiten lassen weiter auf sich warten. In einem Gespräch in Doos mit den CSU-Stadträten Birgit Haberberger und Erwin Sebald bestätigte Schnabel, dass angesichts des hohen Verkehrsaufkommens, vor allem in den Sommermonaten, die Verbreiterung der Straße angestrebt werde – um die Sicherheit zu gewährleisten. Inzwischen ist Juni – Hochsommer und Ferienzeit – und die großen Arbeiten lassen weiter auf sich warten.

Unter ständiger Beobachtung

Ununterbrochen wird die Straße überwacht – ein Messsystem prüft Bewegungen im Berg und in der Straße. Dadurch habe sich im vergangenen Jahr gezeigt, dass es an einer Stelle eine größere gab, „die den definierten Warnwert erreicht“ hatte. 100 Lastwagen und Busse pro Tag waren zu viel für den Langen Berg – die Wand aus Steinen gab nach.

Um etwa zwei Zentimeter senkte sich die Straße. Das klingt erst mal nicht nach viel, zeigte sich aber recht deutlich durch Risse im Asphalt. „Eine Sperrung des gesamten Langen Berges für den Schwerlastverkehr wurde angeordnet“, sagt Schnabel. Seitdem seien keine weiteren kritischen Bewegungen mehr aufgetreten.

Sicherung der Felswand

„Es besteht keine akute Gefahr, aber es muss was getan werden“, betonte Fritz Baumgärtel, Abteilungsleiter des staatlichen Bauamts, bereits im November in einem Gespräch mit der Redaktion. Deshalb plante das Straßenbauamt mit einer Stabilisierung der Felsenwand in diesem Jahr.

So soll der betroffene Bereich mit einer Spritzbetonsicherung gesichert werden. Bei dieser Methode wird Zement mit Hilfe von Druckluft durch einen Schlauch gepresst, zu einer Spritzdüse befördert und dann auf die Wand aufgetragen. Zudem seien weitere Felssicherungsmaßnahmen oberhalb der Straße vorgesehen.

Stadt fordert Geh- und Radweg

In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München werde aktuell noch ein Bauwerks-Konzept für einen Ersatz der vorhandenen alten Stützkonstruktion erarbeitet. Hierbei werde eine möglichst natur- und landschaftsbildverträgliche Lösung angestrebt.

Zudem müsse man die Forderung der Stadt Pottenstein berücksichtigen, parallel einen Geh- und Radweg anzulegen. „Die Ausschreibungen dafür werden aktuell vorbereitet“, berichtet Schnabel, „für die Maßnahmen ist eine Vollsperrung des Langen Berges von circa sechs Wochen Dauer erforderlich.“

Ein genaues Datum konnte Schnabel nicht nennen, da die Termine erst noch mit den Firmen abgestimmt werden müssen und die Stadt Pottenstein einen Baubeginn nach den Sommerferien bevorzugt.

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