Das Trio gab so den launig befreiten Tenor vor und Nagelsmann konnte seinen eigenen Dreiklang in die Analyse und weiteren Planungen aufnehmen.
Erkenntnis 1
Kimmich kann wirklich überall spielen. Die Rückversetzung des Anführers auf die rechte Außenbahn funktionierte. Auch weil der Kapitän sich alle Freiheiten nahm, das Spiel zu dirigieren. Ob die Position für Kimmich auch gegen stärkere Gegner ratsam sein wird? Das ist Nagelsmann egal. "Den kann ich auch eine halbe Stunde vor dem Spiel woanders hinstellen, der kriegt das gut hin."
Erkenntnis 2
Das Leistungsprinzip greift. Nagelsmann setzte auf formstarke Bayern. Und die Münchner Lieferkette funktioniert. Kimmich lieferte. Gnabry zeigte als Torschütze, ständiger Aktivposten in der Offensive und mit seinem Abwehrsprint das laut Bundestrainer "beste Spiel seit langem". Der 30-Jährige sei "ein Vorbildspieler". Sonderlob bekamen auch Aleksander Pavlovic und Leon Goretzka als neue DFB-Doppelsechs.
Erkenntnis 3
In Abwesenheit der verletzten Säulen Kai Havertz, Jamal Musiala, Antonio Rüdiger und Marc-André ter Stegen muss das Team funktionieren. Nagelsmann beschreibt das mit Begriffen wie "Baseline" und "Soft Facts", die stimmen müssten. Er will zum Beispiel "die Lust auf das gemeinschaftliche Verteidigen" erkennen. "Unser Trumpf muss sein, dass wir eine Mannschaft sind", sagte Kimmich.