Für CSU-Generalsekretär Markus Blume ist klar: Wenn im eigenen Land der Rückhalt für die Autoindustrie fehlt, dann haben wir ein Riesenproblem. „Der Feldzug gegen das Auto muss aufhören.“ Auch Blume forderte die Offenheit für alle Antriebstechnologien.
„Wir dürfen nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen.“ Mit synthetischen Kraftstoffen, mit „grünem Sprit“, könne der Verbrenner eine ganz neue Zukunft haben. Batterie, Wasserstoff und Verbrenner mit Öko-Sprit – das könnte der Mix der Zukunft sein.
Für Lisa Badum, Grünen-Bundestagsabgeordnete aus Forchheim, waren die deutschen Hersteller viel zu lange viel zu einseitig mit Verbrennerautos unterwegs. Und die Politik habe die schützende Hand über sie gehalten. Jetzt gelte es, sich moderne Formen der Mobilität zu erschließen, fordert sei.
Es sei doch völliger Unsinn, zu glauben, man könne das Mobilitätsproblem schnell mit einer Antriebsart lösen, sagt Martin Schulz, früherer SPD-Chef und Kanzlerkandidat, heute Abgeordneter in Berlin. Jeden Tag werde das Leben schneller, aber in einer Demokratie bestimmen alle mit. Wenn alle mitbestimmen, dann brauche das Zeit.
„20 bis 25 Jahre sollten wir uns Zeit für das Umsteuern geben.“ Die viel beschworene Technologieoffenheit sieht Stoschek in Deutschland nicht. Es gebe eine sehr einseitige Förderung der Elektromobilität. „Das ist bedauerlich.“
Stoschek sieht in der Favorisierung des Batterieautos eine Entscheidung gegen die Bürger. Autos mit Batterien seien zu groß, zu schwer, zu teuer, nicht massentauglich, für die Feuerwehr nicht löschbar. „Was im Moment verbaut wird, ist nicht zumutbar.“ Alleine bei der Herstellung der Batterie entstehe so viel CO2 wie bei 100.000 Kilometern mit einem Verbrenner. „Ich sehe keine offene Technologieentwicklung in Deutschland. Das halte ich für ein Riesenproblem.“