Wintersemester startet Uni Bayreuth: Lehren und lernen in Präsenz

Knapp 13.000 Studierende zählt die Uni zum Wintersemester, teilte Uni-Präsident Stefan Leible bei der Jahrespressekonferenz mit. Rechts Unikanzlerin Nicole Kaiser. Foto: red

Das erste Semester ohne Corona-Regeln: Rund 13.000 Studierende werden am Montag ins Wintersemester an der Universität Bayreuth starten.

 
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Die Zahlen vor der Corona-Pandemie werden nicht erreicht. Doch der Trend zeigt wieder nach oben: Rund 13.000 Studierende, davon 14 Prozent aus dem Ausland, werden an der Bayreuther Universität ins Wintersemester starten. Wie Präsident Stefan Leible bei der Jahrespressekonferenz am Donnerstag ausführte, kommen rund 2500 Studierende neu die Universität. 1900 davon sind Erstsemester, 600 wechseln von einer anderen Uni nach Bayreuth. „Die Studierendenzahlen sind stabil, so können wir uns intensiv der weiteren Internationalisierung und der Schärfung unseres Forschungsprofils widmen“, betonte Leible.

Die Studierenden, die nun das erste Nach-Corona-Semester erleben würden, würden einen weitgehend einschränkungsfreien Universitätsbetrieb erleben, betonte Professor Martin Huber, Vizepräsident für Lehre und Studierende. Dieser Beschluss der Hochschulleitung werde trotz der aktuellen Energiekrise aufrechterhalten. Nach den Entbehrungen, die fast vier Corona-Semester für Studierende mit sich gebracht hätten, gebe es keine Alternative zur Präsenzlehre. Huber: „Wir sehen es als unsere soziale Aufgabe an, Interaktion und Begegnungen auf dem Campus möglichst uneingeschränkt zu ermöglichen.“

Dass auch die Uni nicht am Thema Energie vorbeikommt, hat sie schon im Juli bewiesen, als eine Task Force Energie gegründet wurde. Diese würde laufend Energiesparmaßnahmen überprüfen und neue ergreifen, berichtete Nicole Kaiser, die Kanzlerin der Universität. Die zu erwartenden Mehrkosten für Energie schätzte sie auf rund 25 Prozent. Die Uni habe sehr energieintensive Bereiche, besonders in der Forschung.

Als erste Ergebnisse der Task Force seien unter anderem die Lüftungsanlagen auf 19 Grad Celsius eingestellt worden, die Außenbeleuchtung sei angepasst und die Flurbeleuchtung – wo möglich – auf Zeitschaltung umgestellt worden. Kaiser: „Sicherheit und Studienbedingungen haben aber immer Priorität.“

Gewachsen ist in den beiden vergangenen Semestern die Zahl der Professorinnen und Professoren. Rund 20 Professoren würden, betonte Professor Thomas Scheibel, neuer Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, die Forschungsstärke der Bayreuther Universität erheblich prägen, vor allem auf den Feldern Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Batterietechnik und Entrepreneurship. Als besonders erfolgreiche regionale und internationale Forschungsprojekte zählte Scheibel das Future Energy Lab in Wunsiedel, das die Uni wissenschaftlich begleitet, sowie die Sonderforschungsbereiche Mikroplastik und Biofabrication auf.

Trotz der internationalen Situation werde die Uni Bayreuth auch weiterhin ein weltoffener Campus und eine Uni mit europäischen und globalen Netzwerken bleiben, betonte Professorin Nina Nester, die neue Vizepräsidentin für Internationalisierung, Chancengleichheit und Diversity.

Was Uni-Präsident Leible besonders hervorhob: Die kurz nach Kriegsausbruch begonnenen Hilfsmaßnahmen für die Ukraine durch Studierende und Lehrende einerseits und der Bayreuther Bevölkerung andererseits. Innerhalb von fünf Tagen seien 31 Fahrzeuge, mit 2000 Umzugskartons beladen, in die Ukraine aufgebrochen. Die 2015 gegründete Servicestelle Flucht und Migration habe ihre Arbeit wieder intensiviert.

Aktuell gebe es 40 ukrainische Studierende an der Uni und elf Gastwissenschaftler. Leible: „Was die Universitätsfamilie da geleistet hat, ist vorbildlich.“

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