Wilhelminenaue MWG-Schüler gestalten Fitness-Parcours

Die Wilhelminenaue ist um eine Attraktion reicher: Am Mittwoch eröffneten MWG-Schulleiterin Elisabeth Götz (links) und Referendarin Kathrin Krämer im Beisein von Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe den Mainauen-Fitness-Parcours. Foto: Andreas Harbach

An zwölf Stationen können Sportbegeisterte und Gesundheitsbewusste ab sofort in der Wilheminenaue ihrer Fitness frönen. Am Mittwoch wurde dort ein von einer Referendarin in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums entwickelter Fitness-Parcours eröffnet.

 
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Bayreuth - Die Wilhelminenaue ist bei Ausdauersportlern sehr beliebt. Wege, auf denen man seine Laufrunden drehen kann, sind ausreichend vorhanden. Freizeitsportler aber, die nicht nur laufen, sondern ihre körperliche Fitness trainieren wollen, kamen bisher nicht zum Zuge. Das hat sich nun geändert, dank einer engagierten Referendarin, einer Kunstlehrerin und vielen begeisterten Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums. Sie alle haben zusammen einen Fitnessparcours erdacht und gestaltet, der am Mittwochmorgen offiziell eröffnet wurde.

Mitmachen, Wohlfühlen, Gesund bleiben

Die Abkürzung MWG hat ab sofort eine zweite Bedeutung: Mitmachen, Wohlfühlen, Gesund bleiben. So steht es auf der Homepage des Gymnasiums auf der Seite „Mainauen-Fitness-Parcours“. Die Idee hatte Sportlehrerin Kerstin Zimmermann, die Umsetzung oblag aber ihrer Referendarin Kathrin Krämer. Da die 27-Jährige im Zuge ihres Referendariats eine Hausarbeit erstellen muss, nahm sie den Tipp gerne auf und ersann einen Fitnessparcours für die Wilhelminenaue, den Zimmermann in Zeiten von Distanzunterricht als eine „Super-Leistung“ bezeichnete.

Für Krämer ist die Zeit am MWG ein Heimspiel. Ihr Referendariat leistet sie eigentlich an einem Gymnasium in Erlangen ab. Aber der Drang, zurück an „ihre Schule“ zu kommen, war groß. Schließlich war sie, die in der Großgemeinde Weidenberg aufgewachsen ist, selbst Schülerin am MWG, wo sie 2017 das Abitur ablegte, bevor es sie zum Lehramtsstudium mit den Fächern Sport und Latein zog. Ein Schuljahr lang durfte sie nun nach Bayreuth wechseln. Im Februar des kommenden Jahres werde sie ihre Ausbildung beenden. Wo es sie dann hin verschlägt? Sie lasse sich überraschen, sagt sie.

Gemeinschaftswerk

Der Mainauen-Fitness-Parcours ist ein Gemeinschaftswerk. Die Idee weiterentwickelt hat Kathrin Krämer. Die sportlichen Übungen an den einzelnen Stationen hat sie zusammen mit ihrer Sportgruppe 8a, einer reine Mädchengruppe, entwickelt. Die Gestaltung der Schilder aber, auf denen die Übungen in Wort und Bild erklärt werden und ein QR-Code aufgedruckt ist, über den man sich die von Schülerinnen gesprochenen Anweisungen anhören kann, hat die Kunstklasse 8a/8c unter Leitung der Kunstlehrerin Susanne Stäudel übernommen.

Der Kurs ist rund vier Kilometer lang und umfasst zwölf Stationen. Im Gegensatz zu gängigen Trimm-dich-Pfaden, deren Fitnessgeräte zumeist aus Holz errichtet werden, greifen die Parcours-Planer auf bestehende Einrichtungsgegenstände der Wilhelminenaue zurück: die Bänke an den Beachvolleyballplätzen, die schwarzen Kugeln am Kletternetz, einen Baum, Platten im Gartenkabinett und die lange Treppe zum Grillplatz. An den „zwölf spannenden Stationen“ könne man seine Kraft, seine Beweglichkeit, seine Balance, aber auch seine Koordination verbessern.

Fünf Mal die Note wunderbar

Voll des Lobes war Schulleiterin Elisabeth Götz und vergab bei der offiziellen Eröffnung die Note „Fünf Mal wunderbar“: für das Wetter, die Idee, das Engagement der Schüler und Schülerinnen und die nachhaltige Wirkung des Parcours. Und ein „wunderbar“ ging an Kathrin Krämer, die als Impulsgeberin große Spuren hinterlassen werde.

Fehlen nur noch die zwölf Hinweisschilder. Um deren Her- und Aufstellung kümmere sich das Stadtgartenamt. Auch dort finde man, sagt Kerstin Zimmermann, die Idee einfach super.

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