Wildtierverbot für Wanderzirkusse gefordert

Nach der tödlichen Attacke eines Zirkus-Elefanten auf einen Spaziergänger in Baden-Württemberg fordert die Tierschutzorganisation Vier Pfoten ein Wildtierverbot für Wanderzirkusse.

 
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„Bewegungsmangel und permanenter Stress führen häufig zu Verhaltensstörungen bei den Tieren, zu deren Folgen aggressives Verhalten gehört“, sagte der Wildtierexperte der Organisation, Thomas Pietsch, laut Mitteilung.

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In Zirkussen in Europa und Nordamerika seien seit 1980 mindestens 52 Menschen von Elefanten getötet und fast 150 teilweise schwer verletzt worden. In Deutschland gebe es noch über 140 Wanderzirkusse mit gefährlichen Wildtieren wie Braunbären, Löwen, Tigern und Nashörnern.

Der tragische Unfall sollte für alle Zirkusse Anlass sein, ihre Sicherheitskonzepte zu überprüfen und über ein Auslaufen der Haltung gerade gefährlicher Wildtiere nachzudenken, sagte Pietsch. 

Ein ausgerissener Zirkuselefant hatte am Samstag in Buchen im Odenwald einen Spaziergänger getötet. Wie das Tier aus dem Zelt entwich, blieb zunächst unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

dpa