Auch Landwirt Konrad Leibold aus der benachbarten Ortschaft Henneberg (Stadt Velden) hat neben seinem Auslaufstall für Kühe Spuren gefunden und ist sich sicher, dass es ein Wolf war. Er sei in der Nacht von lautem Tiergebrüll und Unruhe im Stall aufgewacht. Er geht davon aus, dass der Wolf in den Stall eindringen wollte. Bei ihm macht sich eine gewisse Ratlosigkeit breit. Er betreibt eine offene Weidehaltung auf rund 25 Hektar Weideland. Im April sollen die Tiere wieder auf die Weide gelassen werden. Er fragt sich, wie er jetzt mit einem machbaren Aufwand sein großes Weidegelände schützen soll, zumal die Schutzfunktion von elektrifizierten Weidezäunen regelmäßig kontrolliert werden müsse. Zudem habe man in der Ortschaft beschlossen, die Kinder nicht mehr in den Wald zu lassen. Zu groß sei die Sorge um sie. „Das, was der Wolf hier anrichtet, hat mit Hunger nichts mehr zu tun, das ist ein Blutrausch“, so Leibold.
Ehrenamtliche Mitarbeiter des Netzwerks „Große Beutegreifer“ waren fast umgehend vor Ort in Illafeld und haben von den toten Tieren DNA-Spuren gesichert. Auch der Wolftiermanager der Regierung von Oberfranken Karsten Gees, war schnell angereist, um sich den Schaden anzusehen.