Vor Ort existiere oft der Eindruck, dass die Verhandlungen gefühlt in Verzug wären oder schleppend vorangehen, meint Rainer Ludwig. Bei verantwortlichen Akteuren, aber auch innerhalb der Bevölkerung höre man vielfach die Frage, wann Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Campus auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofgeländes sichtbar werden.
„Als Landtagsabgeordneter für Kulmbach und die Region liegt es mir natürlich am Herzen, dass nun motivierende Zeichen öffentlich transparent geschaffen werden, die die vorhandene Entschlossenheit und den Handlungswillen der verantwortlichen Akteure widerspiegelt.“ Ludwig hat sich deshalb nun noch einmal schriftlich an Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Bauministerin Kerstin Schreyer gewandt. Er bittet darin um ein Update zum aktuellen Sachstand des Prozesses – allen voran betreffend die Verhandlungen von Kulmbacher Brauerei und der Immobilien Bayern (IMBY), die aufseiten des Freistaats die Verhandlungen führt. „Ich gestatte mir die Frage, in welchem Stadium sich der Fahrplan des Uni-Campus Kulmbach befindet, um sicherstellen, ob und wann die Verhandlungen zwischen den beiden Partnern zeitnah zu einem positiven Abschluss kommen werden.“
Die neue Fakultät „Life Science – Food & Health“ sei für den Lebensmittelstandort Kulmbach ein absolutes Leuchtturmprojekt. Das Thema Campus habe in den vergangenen Jahren in allen Bereichen eine umfassende Aufbruchsstimmung ausgelöst, der nun dringend neues Leben eingehaucht werden müsse, fordert der Abgeordnete.
Am Rande der Plenarsitzung am vergangenen Freitag hat Rainer Ludwig sein Schreiben den beiden Staatsministern Kerstin Schreyer und Bernd Sibler persönlich überreicht und den aktuellen Sachstand gemeinsam besprochen. „Es war ein höchst einvernehmliches Gespräch, das wir im Sinne des Campus Kulmbach führen konnten. Nach Auskunft der Minister sei aktuell alles im Fluss“, erklärte Ludwig im Anschluss an das Treffen. „Wir wollen auch weiterhin mit voller und ambitionierter Tatkraft das Projekt unterstützen, damit wir es zügig in die nächste Phase bringen und wir dem Campus gemeinsam den nötigen Rückenwind geben können.“
Entscheidend hierfür sei auch die finanzielle Ausstattung und Begleitung durch nachhaltige Förderung, um entsprechende Planungssicherheit zu gewährleisten. Eine Verabschiedung des Grundstückserwerbs werde als ein nächster wesentlicher Meilenstein in der Entwicklung und Historie des Campus Kulmbach gewertet. Der Kulmbacher Abgeordnete bittet eindringlich, dass nun nach Finalisierung der Rahmenbedingungen in Kürze die notwendigen Mittel freigegeben werden können. Deshalb hat der Kulmbacher Landtagsabgeordnete bereits seinen Fraktionskollegen und haushaltspolitischen Sprecher der Freien Wähler, Bernhard Pohl, sensibilisiert. „Ich habe ihn eindringlich darum gebeten, dass der Campus bei den bevorstehenden Haushaltsverhandlungen im Bayerischen Landtag Berücksichtigung findet.“
Als Mitglied des Landtags verstehe er sich als Mittler zwischen Kommunal- und Landespolitik und wolle sich weiterhin kraftvoll für die Förderung des Uni-Standortes Kulmbach einsetzen. Rainer Ludwig abschließend: „Kulmbach kann so als wirtschaftliches Oberzentrum deutlich an Strahlkraft gewinnen und damit die gesamte oberfränkische Region beflügeln.“