Wie die Wirkung zustande kommen könnte, beantwortet die Untersuchung nicht. Die Forscher vermuten, dass regelmäßiges Zähneputzen Bakterien in den schwer erreichbaren Taschen zwischen Zahnfleisch und Zähnen reduziert - und damit verhindert, dass diese in den Blutkreislauf gelangen.
Song räumt ein, dass die Analyse nur auf Daten aus einem einzigen Land beruht und als reine Beobachtungsstudie keine Ursachen aufzeigen kann, betont aber auch: "Wir haben eine große Gruppe über einen langen Zeitraum untersucht, was unsere Ergebnisse stärkt." Eine Stärke der Studie, die auch die beiden Mediziner Pascal Meyre vom Universitätsklinikum Basel und David Conen von der kanadischen McMaster Universität in einem begleitenden Kommentar hervorheben.
Meyre und Conen merken allerdings an, dass Faktoren wie Bildungsgrad und Familienstand nicht abgefragt und berücksichtigt wurden, obwohl diese sich nachweisbar auf die Mundhygiene auswirkten. Zudem basierten die Angaben zum Zähneputzen auf Aussagen der Teilnehmer selbst, was immer eine gewisse Fehlermöglichkeit bedeute. "Es ist sicherlich zu früh, um Zähneputzen zur Vorbeugung von Vorhofflimmern und Herzinsuffizienzen zu empfehlen", schließen die beiden Mediziner. Zunächst seien weitere Analysen dazu nötig.