Seinen eigenen Schaden beziffert er auf rund 15.000 Euro. Die Summe setze sich aus den Reparaturkosten und dem Verdienstausfall zusammen. Schließlich habe er seine Anlage zwölf Tage abschalten müssen, um das Leck zu verschließen.
Dass er nach dem Unfall Besuch von Mitarbeitern des Umweltamts erhielt, verwundert Holl nicht weiter. Schließlich werde sein 2010 in Betrieb genommene Anlage regelmäßig kontrolliert. Dauernd müsse er neue Sicherheitsmaßnahmen vornehmen.
Nur die Umwallung, die das Austreten der Gülle hätte verhindern können und die heute obligatorisch zur Ausstattung von Biogasanlage gehört, hat Holl noch nicht angelegt. Bis 2022 hat ihm der Gesetzgeber dafür noch Zeit eingeräumt.
Suche nach einer Alternative
SPD-Stadträtin Christa Müller-Feuerstein, die im alten Ortsteil von Oberpreuschwitz wohnt, wusste bisher nichts davon, wie dort das Oberflächenwasser entsorgt wird. Sie wolle nun, betont sie im Gespräch mit dem Kurier, der Frage nachgehen, ob es eine Alternative gebe, damit der Bach nicht weiter belastet wird. Schließlich sei dieser vor einigen Jahren für viel Geld renaturiert worden. Wichtig sei auch, dass Biogasanlagen besser überwacht und regelmäßig kontrolliert würden. Dann wäre vielleicht, betont sie, der Bach jetzt nicht tot.
Wie schlimm die Lage in der Preuschwitzerin wirklich ist, wird in den nächsten Tagen ein Team von Fachleuten des Wasserwirtschaftsamtes Hof ermitteln, sagt Amtsleiterin Gabriele Merz. Vielleicht lasse sich die Wiederbesiedelung des Baches beschleunigen. Große Hoffnung hat sie jedoch nicht.