Wenig Besucher beim Livekonzert Ein Sommerabend voller Musik

„Stevie and the Monstabass“ in Aktion: Gitarrist Christopher Horn, Schlagzeuger Tom Stapelfeld und Steffen Krafft am Keyboard und als Sänger, der für jeden Spaß zu haben ist. Bei wunderbaren Sommertemperaturen auch am Abend leistet so ein Fächer gute Dienste. Foto: Gabi Schnetter

Gemeinsam mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ Kinderlachen möglich machen, das haben sich Iris Petzold und Sebastian Koch vorgenommen, als sie zum Livekonzert in die „Alte Milchstelle“ nach Creußen einluden. Es wurde: ein lauer Sommerabend mit traumhaft schöner Musik aber nur wenigen Zuhörern.

 
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Sehr langsam füllt sich an diesem Sommerabend der idyllische Hinterhof der „Alten Milchstelle“, aber die wenigen Gäste sind bester Laune und spendierfreudig. Rund 500 Euro kommen beim Livekonzert mit „Stevie and the Monstabass“ für Kinderprojekte der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ zusammen. Projekte, mit denen Ausflüge für benachteiligte Kinder organisiert werden, aber auch Besuche der Klinik-Clowns im Bayreuther Kinderklinikum.

Gemeinschaft stärken

Unter dem Motto: Kinderlachen – eine Stadt feiert für den guten Zweck hatten Iris Petzold und Sebastian Koch eingeladen. Die Idee dazu war bereits vor über zwei Jahren geboren worden. „Den Menschen in Creußen etwas anzubieten, die Gemeinschaft zu stärken und nach einer etwas schwierigeren Zeit wieder zusammen zu rücken, am Ende des Tages Spaß zu haben, zu feiern und damit Gutes tun – das ist doch ein tolles Gefühl“, sagt Iris Petzold.

Wie gemacht für diesen Abend

Und als die Musiker Steffen Krafft aus Bayreuth, Christopher Horn – „ich bin hier der einzige Creußener“ – sowie Tom Stapelfeld aus Bamberg – gemeinsam sind sie „Stevie and the Monstabass“ – zusagten, war schnell ein Termin gefunden. Christopher Horn: „Sebastian Koch und ich, wir sind ja quasi Nachbarn.“

Die „Alte Milchstelle“ ist wie gemacht für einen Abend voller Unterhaltung, zum Treffen mit Freunden, aber auch zum Genießen. Julia Grommes bot Sattmach-Snacks der besonderen Art. Fränkische Pita mit Schweinebraten, Kraut und Essiggurke ließen sich viele schmecken, aber auch vegetarische Varianten mit Aubergine und Melone oder Chili und Feta.

Getränke für jeden

Dazu war die Bar im Kellergewölbe bestens ausgerüstet, alle Wünsche zu erfüllen. Für Erwachsene mit „Sex on the Beach“ bis hin zu den alkoholfreien: „Petting on the Beach.“ So mancher der älteren Generation schmunzelte bei diesem Eintrag auf der Getränkekarte in Erinnerung an Dr. Sommers Aufklärungsreportagen in der Bravo.

Schlüpfrig geht es weiter mit Keyboarder Steffen Krafft, der seinen Gesang gerne mal mit Hilfe der Kazoo verstärkt, und „The Joker“ der Steve-Miller-Band übersetzt mit „Ich bin ein Pflücker, bin ein Grinser und Mitternachtskiffer.“

Jodeln und das Hiatamadl

Weit gefächert ist die Bandbreite dessen, was die Cover-Band an diesem Abend ihrem Publikumim schön geschmückten Hinterhof und Garten beschert. Von Hubert von Goiserns „Koa Hiatamadl mog i net“ bis hin zu Michael Jacksons „Black or white“. Und weil die Band vor einer Woche in Tirol gespielt hat, wird auch noch mal kräftig gemeinsam mit den Zuhörern gejodelt und selbst Jürgen Drews Uralt-Schlager „Ein Bett im Kornfeld“ erlebt an diesem Abend seine Renaissance, frei interpretiert mit: „Steffen, das Mädchen auf dem e-bike, mach sie klar!“

Da staunt selbst der jüngste Zuhörer, der wenige Monate alte Sohn von Christopher Horn, der – geschützt mit riesigen blauen Kopfhörern – dabei sein darf, bis er auf den Armen seiner Mutter einschläft. Viele Gäste feiern weiter hinein in diese lauschige Nacht.

DJ Max Raimund unterhält die Feierbiester nach dem Finale für die „Monstabass“ noch im Kellergewölbe und legt dort auf. Nur: Niemand möchte an diesem warmen Sommerabend hineingehen. Eine lange Nacht voll Musik, und eine tolle Idee, die mehr Besucher verdient gehabt hätte.

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