Weltweiter Klimastreik Klimagerechtigkeit jetzt!

, aktualisiert am 25.09.2022 - 10:19 Uhr

„Das Klima ändert sich, warum tun wir es nicht?“. Mit diesem und anderen Protestslogans haben laut Polizei geschätzte 300 Menschen am Freitagnachmittag in Bayreuth für mehr Klimagerechtigkeit demonstriert.

 
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Doch es könnten durchaus mehr gewesen sein, die sich dem Zug angeschlossen haben. Ein Bündnis aus Fridays For Future, dem Klimabaumhaus und Greenpeace forderte Klimareparationen und eine konsequente und sozial gerechte Klimapolitik.

Weltweit waren die Menschen zum Klimastreik aufgerufen worden. In Bayreuth versammelten sich Männer, Frauen und Kinder um 15 Uhr vor dem Karstadt, bevor sie mit Bannern, Fahnen und Schildern durch die Innenstadt zogen. Über die Ludwigstraße und den Hohenzollernring, dann zurück über den Luitpoldplatz und die Opernstraße in die Maximilianstraße. Dort fand eine Abschlusskundgebung statt.

Auch Vertreter der Universität und der Scientists For Future waren unter den Demonstraten wie auch Unterstützer des Klimaentscheids. Die Demonstranten verlangten mehr Hilfen für den wirtschaftlich benachteiligten globalen Süden und die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze.

Deutschlandweit setzt sich die Bewegung für ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Beschleunigung der Energiewende und einen kostengünstigen öffentlichen Nahverkehr ein.

Die Reichsten ein Prozent der Welt verursachten doppelt so viel Kohlendioxid- Emissionen wie die Ärmsten 50 Prozent. Fridays For Future will daher Klimareparationen. Die Industrienationen hätten jahrzehntelang Profite geschlagen, ohne Rücksicht auf Menschen, Umwelt oder Klima. Nach derzeitigem Wissen müssten Milliarden von Menschen in Zukunft ihr Zuhause verlassen, da Regionen unbewohnbar werden. „Während in Pakistan die Klimakrise für Tausende von Toten sorgt, werden die Stimmen der Betroffenen in Deutschland willentlich ignoriert und stattdessen der Ausbau fossiler Infrastruktur beschlossen. Das können wir nicht länger hinnehmen,“ sagt der 17-Jährige Noah von Fridays For Future laut einer Mitteilung. „Gerade deshalb appellieren wir erneut an die aktuelle Regierung die Energiewende endlich in den Griff zu bekommen, anstatt RWE und Co. weiter zu subventionieren. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sind gerade in der jetzigen Situation zwingend nötig. Investitionen in LNG-Terminals und andere klimaschädliche Technologien müssen sofort stoppen.“

Die Lokalpolitik sei eine große Enttäuschung. Statt zusammen für ein klimagerechtes Bayreuth zu arbeiten, blockiere der Oberbürgermeister mit dem Stadtrat jede Initiative. Zuletzt den Klimaentscheid und die Anträge, die bei der Bürgerversammlung mit großer Mehrheit angenommen wurden.

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