Weltraum-Tourismus SpaceX will bis Ende 2021 erstmals Touristen ins All schicken

Markus Brauer/AFP/

Der Weltraum-Tourismus kommt langsam in Fahrt. Ein US-Milliardär hat beim privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX einen Raumflug gebucht – und will die restlichen drei Plätze für den guten Zweck vergeben.

 
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Eine Falcon 9-Rakete von SpaceX hebt von der Rampe 39A des John F. Kennedy-Weltraumzentrums in Florida ab. Foto: John Raoux/AP/dpa/John Raoux

Cape Canaveral - Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will gegen Jahresende erstmals Touristen ins All schicken. Die erste touristische Weltraummission mit dem Namen „Inspiration4“ sei für das letzte Quartal geplant, teilte das Unternehmen des High-Tech-Pioniers Elon Musk mit.

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Die Reise mit vier Touristen soll drei Tage dauern und in einer Serie von Erdumrundungen bestehen. 

Zu den ersten Weltraumtouristen von SpaceX soll den Angaben zufolge der US-Unternehmer Jared Isaacman gehören, der Begründer des Bezahldienstes Shift4 Payments ist.

Der 37-jährige Isaacman will demnach die drei Reiseplätze an seiner Seite in der Raumkapsel „Crew Dragon“ an Menschen aus der „allgemeinen Öffentlichkeit“ zur Verfügung stellen. Für Bewerbungen um die Mitreise wurde die Seite Inspiration4.com eingerichtet.

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Nur US-Bürger dürfen ins All reisen

Die Teilnahme an der Weltraumfahrt ist den Angaben zufolge US-Bürgern im Alter von über 18 Jahren vorbehalten. Dabei stehen zwei Arten von Sitzen zur Verfügung. Für einen sogenannten Sitz der „Großzügigkeit“ ist eine Spende an die Stiftung St. Jude Voraussetzung, die sich in der Bekämpfung von Kinderkrankheiten engagiert.

Der Sitz des „Wohlstands“ ist für Geschäftsleute gedacht – in diesem Fall gehört zur Bewerbung, eine „inspirierende“ Geschichte über den eigenen Berufsweg zu erzählen. 

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Auch Virgin Galactic will Weltraum-Reisen anbieten

Die Kapsel mit den Touristen soll mit der SpaceX-Rakete Falcon-9 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida in die Erdumlaufbahn befördert werden. Bei der Rückkehr soll die Kapsel in den Gewässern vor der Küste von Florida landen.

Auch Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson hatte angekündigt, zahlende Weltraumtouristen mit einer Mischung aus Rakete und Flugzeug ins All bringen.

Die Touristen sollen mehrere Minuten im Weltraum verbringen und durch große Fenster die Erde von oben beobachten können, während sie Schwerelosigkeit erleben. Ein 90-minütiger Flug soll rund 250 000 Dollar kosten.

45 Millionen Euro für ein Ticket zur Raumstation ISS

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass frühestens im kommenden Jahr vier Männer aus den USA, Kanada und Israel als Weltraumtouristen zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollen. Der US-Unternehmer Larry Connor, der israelische Geschäftsmann und Pilot Eytan Stibbe und der kanadische Investor Mark Pathy wurden für die „Ax-1“ betitelte Mission ausgewählt, die das Unternehmen Axiom Space gemeinsam mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa und SpaceX organisiert. Medienberichten zufolge kostet das Ticket für diese Mission rund 55 Millionen Dollar (etwa 45 Millionen Euro).

In früheren Jahren waren bereits insgesamt acht Touristen mit russischen Sojus-Kapseln ins All gereist. Der erste war im Jahr 2001 der US-Unternehmer Dennis Tito. Der bislang letzte war 2009 der Kanadier Guy Laliberté, Gründer der berühmten Zirkustruppe Cirque du Soleil.