Vom Weltraum aus wählen
Beide haben ihre Anträge, um bei den US-Wahlen im November abstimmen zu können, von der ISS aus abgegeben. "Ich freue mich darauf, vom Weltraum aus wählen zu können, was ziemlich cool ist", sagte Williams.
Die Verlängerung des ISS-Aufenthalts nimmt Wilmore gelassen. "Über Dinge, die ich nicht ändern kann, mache ich mir keine Sorgen. Das hat keinen Nutzen." Es seien zwar schwierige Zeiten, sagte er mit Blick auf seine beiden Töchter, die auf der Highschool und der Universität seien, doch sie könnten dadurch auch gestärkt werden. "Sie werden daran wachsen, wie sie es in keiner anderen Situation hätten tun können."
Williams ergänzte: Generell gehe es auf der ISS darum, die nächste Aktivität des Tages zu leisten. "Wir sind Profis." In ihrem Hinterkopf habe sie jedoch an Menschen auf der Erde gedacht und daran, Zeit mit ihrer Mutter zu verbringen. Sie vermisse die Familie natürlich, aber auch ihre zwei Hunde und ihre Freunde. "Aber so viele Leute auf der Erde schicken uns Nachrichten." Es gebe Gespräche mit Freunden und Familie, die ein Gefühl von Zuhause vermittelten.
Neue Perspektive auf die Welt
Auf die Frage, ob sie bei der Landung des Raumschiffs "Starliner" enttäuscht gewesen waren, nicht im Raumschiff zu sein, sagte Williams: "Um ehrlich zu sein, war ich so glücklich, dass es ohne Probleme nach Hause gekommen ist." Wilmore ergänzte: "Dass wir nicht darin waren, kam mir überhaupt nicht in den Sinn."
Für Williams ist die ISS ein Ort des Glückes. "Ich liebe es, hier im All zu sein. Es macht Spaß", sagte sie und sieht die Verlängerung positiv. Auf den Planeten zu schauen, ändere die Perspektive in vielen Bereichen. "Es ist sehr friedlich hier oben." Es sei schwer, sich vorzustellen, dass die Menschen auf der Erde nicht miteinander auskommen. "Wir haben nur diesen einen Planeten und sollten glücklich darüber sein, dass wir gemeinsam darauf leben."