In ihrer Heimatstadt seien 40 000 Binnenflüchtlinge angekommen. Im Winter werden noch mehr erwartet. Für sie würden Wohnungen, Zimmer in Studentenwohnheimen und in leer stehenden Häusern gesucht. Auch im Krankenhaus würden die Geflüchteten behandelt. Doch der ukrainische Staat habe keine finanziellen Mittel dafür. „Unser Volk ist sehr mutig, wir sind stark und wir werden das überstehen“, sagte sie kämpferisch und warnte zugleich: „Der Krieg steht an der Tür zu Europa.“
Ohne Skrupel und menschliche Regung
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) verurteilte in einer Ansprache Putins Angriff auf die Ukraine und die Teilmobilmachung in Russland. „Ohne Skrupel und menschliche Regung“ gehe der russische Staatspräsident vor. Dabei seien alle Verträge zum jetzigen Status der Ukraine legal geschlossen worden. In Deutschland könne jeder seine Meinung sagen im Gegensatz zu Russland, wo nur noch die Stimmen der Hardliner zu hören seien. Auch hierzulande seien in der jüngeren Geschichte Verbrechen begangen worden. „Wir müssen eine wehrhafte Demokratie sein und sichern, was wir erreicht haben“, betonte Ebersberger. Die Wiedervereinigung sei friedlich verlaufen. Doch ohne Verteidigungsmöglichkeiten seien Frieden und Sicherheit in Europa in Gefahr. „Wir müssen dafür sorgen, dass man weiterhin in Frieden in Europa leben kann. Dazu gehören leider Waffen, um den Frieden zu sichern“, sagte der Oberbürgermeister.