26. Januar 2016: Mini-Zirkus, Riesen-Not
28. Januar 2016: Hilfe für den Zirkus Renz
2. Februar 2016: Zirkus Renz kann auf Rettung hoffen
Wurst, Brötchen und mehr
Allerdings ist nicht nur sie von der Hilfsbereitschaft der Pegnitzer gerührt, sondern auch die restlichen 14 Zirkusleute. Futter für die Pferde, den kleinen Hund Milo und für die Lamas und den Esel wurde abgegeben. Heu, Rüben, Hunde- und Kraftfutter hatten die Bürger bereits gebracht. Und das Baby Allesio hat jetzt auch einen hellblauen Schneeanzug, den jemand vorbei gebracht hat. „Die Pegnitzer Bürger sind sehr spendabel. Sie haben uns sogar auch schon Wurst und Brötchen hieher gebracht“, so Dunja Renz und fügt hinzu: „Wir sind ja auch schon öfter in Kindergärten und Seniorenheimen aufgetreten. Mit Jonglage, Clownerie, Handstandakrobatik. Das könnten wir alles machen. Es wäre toll, wenn man in Pegnitz Interesse daran hätte.“
Tierschützer melden sich zu Wort
Wegen der akuten Notsituation des Zirkus wurde auf der Facebookgruppe „Ich bin ein echter Pegnitzer“ inzwischen ein Hilfeaufruf für den Zirkus gestartet. Die Facebook-Nachricht löste über Nacht eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Das überraschte auch Renate Schneider, Administratorin der FB-Gruppe. Damit habe sie dann doch nicht gerechnet, sagt sie. Und auch, wenn sich eine Reihe von Tierschützern zu Wort gemeldet haben, die eine derartige Unterstützung für einen Zirkus infrage stellen: „Mehr als 80 Prozent der Stimmen waren positiv.“
Bäcker spenden Brot
Und es sei ja nicht bei schnell in die Tastatur geklopften Beifallsbekundungen geblieben. Sondern es folgte rasch ganz praktische Hilfe. Etwa durch Spenden von Kleidung und Babynahrung. Oder durch Brotspenden hiesiger Bäckereien.
Sie brachte den Stein ins Rollen
Den Stein ins Rollen brachte Sara Meier aus Neudorf. Ihr Mann ist beim Bund Naturschutz aktiv, erhielt aus diesem Kreis eine Mail, in der auf die schlimme Lage der Zirkusleute hingewiesen wurde. „Er fragte mich, wie man da tätig werden könnte und da fielen mir Renate Schneider und ihre Facebookgruppe ein.“ Sie suchte den Kontakt und wenig später war das Thema im sozialen Nerzwerk präsent.
Zwiespältige Meinung
Und das Thema löste dort ein enormes Echo aus - auch bei Christina Kugler, die sich in das virtuelle Organisationsteam einschaltete. „Wir drei sind sozusagen die Grundpfeiler dieser Aktion, über uns läuft das meiste“, sagt Renate Schneider. Wie Kugler haben auch sie und Sara Meier wenig Verständnis für die Einwände der Tierschützer, die sich zum Teil in sehr rustikaler Form über die Hilfsaktion äußerten: „Auch ich habe eine zwiespältige Meinung zum Thema Zirkus und Tiere - aber wer jetzt diesen Menschen hilft, hilft doch auch ihren Tieren.“
Sehr sauber und warm
Sara Meier, Mutter von drei Kindern, war vor Ort, hat sich selbst eine Meinung gebildet, als sie drei Tüten mit Kindersachen und Obst vorbeibrachte: „Es ist alles sehr sauber, es ist warm, und diese Menschen geben eher ihren Tieren einen Apfel, bevor sie ihn selbst essen.“