Weiterhin Profi-Eishockey in Bayreuth

Von
Seit Montagabend steht fest: Die Fans dürfen sich auf weitere stimmungsvolle Abende im Tigerkäfig mit höherklassigem Eishockey freuen. Wahrscheinlich führt der Weg der Bayreuth Tigers in der kommenden Saison in die Oberliga. Foto: Peter Kolb Foto: red

Nach zehn Tagen Bedenkzeit stieg am Montagabend weißer Rauch auf. Und der kündete von überaus Bemerkenswertem: Es wird weiterhin höherklassiges Eishockey in Bayreuth geben. Die Gesellschafter der Bayreuth Tigers GmbH stimmten einer Erhöhung des Stammkapitals zu. Diese fiel mit 120.000 Euro auch noch so deutlich aus, dass nicht nur der Fortbestand der Spielbetriebs-GmbH vollumfänglich gesichert ist. Vielmehr wurde damit schon jetzt das Fundament für eine weitgehend sorgenfreie kommende Saison gelegt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Diese werden die Tigers nach ihrem sportlichen Abstieg aus der DEL2 höchstwahrscheinlich in der Oberliga in Angriff nehmen, theoretisch möglich ist aber auch eine Rückkehr in die DEL2.

Als „ein absolut tolles Zeichen“ wertet Geschäftsführer und Mitgesellschafter Matthias Wendel die Rückmeldungen der anderen Gesellschafter. Bis Montagabend hatten diese Zeit, um über eine Erhöhung ihres Eigenkapitals in der Spielbetriebs-GmbH nachzudenken. Das Ergebnis, das er nach der Auswertung aller eingegangenen E-Mails vor Augen hatte, habe ihn nicht nur überrascht, sondern auch sehr gefreut, sagt Wendel und betont, dass es „derzeit keinerlei Verbindlichkeiten“ gibt.

Wie berichtet, hatten sich die Fan-Gruppierungen Ost- und Mainkurve mit einem offenen Brief an die Gesellschafter der Bayreuth Tigers GmbH gewandt und eine Ablösung von Matthias Wendel und seiner Frau Margrit aus verantwortlicher Position gefordert. Unter anderem hatten sie dem Geschäftsführer-Ehepaar finanzielles Versagen vorgeworfen. Weder dieser Brief noch die Vorwürfe seien von den Gesellschaftern zur Sprache gebracht worden, versichert Matthias Wendel – „nicht einmal mit einem Wort“.

"Solides Fundament für die kommende Saison"

Die überraschend hohe Summe wertet er als klares Bekenntnis zum Profi-Eishockey in Bayreuth. Konkret sind laut Matthias Wendel von den gewünschten 130.000 Euro 92 Prozent, also 120.000 Euro, zugesagt worden. „Und das nicht irgendwann in acht bis zehn Wochen, sondern sofort, also von heute auf morgen.“ Zudem hätten schon jetzt zwei der drei Hauptsponsoren ihr weiteres Engagement in Aussicht gestellt.

Die Summe gebe nun Planungssicherheit und trage wesentlich dazu bei, „dass wir mit solidem Fundament in die neue Saison gehen können“, sagt der Geschäftsführer. „Weitermachen, das wäre auch ohne Kapitalerhöhung möglich gewesen. Dann aber wäre es wesentlich schwieriger und auch risikoreicher geworden.“

Wie es nun weitergeht: Schon am Mittwoch laufen die ersten Gespräche mit Spielern und Kandidaten für den Trainerposten. Aber für welche Liga? „Ganz klar, wir planen für die Oberliga. Dafür sind wir sportlich qualifiziert. Auf die DEL2 haben wir keinen Anspruch, außerdem fehlt uns die Möglichkeit der Einflussnahme“, sagt Matthias Wendel, hält kurz inne und fügt dann noch hinzu. „Aber wir wären bereit. Die Lizenzierungsunterlagen sind komplett fertig – und zwar für beide Ligen.“

Autor

Bilder