Die Einsatzleiter beordern zunächst auch einen Rettungshubschrauber nach Weißenstadt, der allerdings nach einiger Zeit wieder zurückfliegen kann, da er letztlich doch nicht benötigt wird. Die Feuerwehr hingegen scannt den östlichen Seebereich mit einer an einer Drohne befestigten Wärmebildkamera ab.
Kurz vor 19.30 Uhr orten die Sonare auf den Booten zwei verdächtige Stellen im Wasser, sodass die Taucher von DLRG und Wasserwacht nun gezielt suchen können. Wenig später entdecken die Retter die Frau und bringen sie mit Hilfe eines Bootes an Land. Die Notärztin kann nur noch den Tod der Rentnerin feststellen.
Vor Ort ist auch Bürgermeister Frank Dreyer und bietet Hilfe an. „Es ist so tragisch, leider konnten die Einsatzkräfte nichts mehr ausrichten.“ Dennoch lobt er die vielen Helfer von DLRG, Wasserwacht, BRK, Feuerwehr und Polizei für ihre hochprofessionelle und schnelle Hilfe.
Polizei sperrt Einsatzort großräumig ab
Den ganzen Vor- und Nachmittag über vergnügten sich am Montag Badegäste bei prallem Sonnenschein und Temperaturen knapp unter 30 Grad am und im warmem Wasser – ein ganz normaler Ferientag eben. Seit einigen Jahren ist der Weißenstädter See ein beliebtes Ziel für Stand-up-Paddler, da er wegen seiner Ausdehnung und der an sich geringen Tiefe von maximal 4,5 Metern ideale Bedingungen für den Trendsport bietet. Obwohl der See und der Uferweg am Montag belebt sind, gibt es während der Rettungsaktion keine Schaulustigen, die den Einsatzkräften bei Unfällen andernorts häufig enormen Ärger bereiten. Die Polizei hat das Gebiet großräumig abgesperrt. So professionell, schnell und besonnen alle Helfer am Montagabend auch arbeiten, der Schrecken und die Betroffenheit sitzen tief. „Ich wollte heute eigentlich in den Urlaub fahren“, sagt einer der Helfer, der natürlich ohne zu zögern zum Einsatz geeilt ist.
Am Einsatz waren rund 100 hundert Wasserretter im Einsatz: Die Wasserwachten Weißenstadt, Rehau, Helmbrechts, Selb und Schwarzenbach/Saale und die DLRG-Gruppen aus Weißenstadt, Oberkotzau, Marktredwitz, Bayreuth, Münchberg und Wunsiedel beteiligten sich an der Rettungsaktion.