Weihnachtsmarkt Pottenstein Licht als Hoffnung in dunklen Zeiten

Rosi Thiem

Anna Pryvalko, das diesjährige Christkind verzauberte mit ihrer charmanten Art und verwöhnte mit vorweihnachtlicher Stimmung, als am Samstag zum ersten Advent der Pottensteiner Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet wurde. 

 
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„Wir haben einen großen Auftrag wieder gemeinsam Zeichen zu setzen“, stellte Bürgermeister Stefan Frühbeißer in seiner Ansprache hervor. Nach zwei Jahren Coronapause fand nun der Weihnachtsmarkt Winterzauber nicht mehr im Bürgerhaus, sondern komplett im Freien statt.

„Weihnachten heißt das Fest der Liebe und der zwischenmenschlichen Werte. Jetzt erst recht müssen wir ein Licht anzünden – nicht groß – aber hell als Wärme und Besinnung“, mahnte er im Blick auf die weltweiten Unruhen und die stetigen Konflikte. „Die angezündeten Lichter sind die Hoffnung in dunklen Zeiten.“

Die Mädels von den Sax`n Die begleiteten musikalisch die Eröffnung. Der sehr gut besuchte Markt wies heuer 16 Stände auf, die sich vor dem Bürgerhaus und dem Marktplatz verteilten.

Die Gruppe der Saxofon-Mädels verwöhnte mit besonderem Sound zur Adventszeit und unterstützte mit ihrem Auftritt die bekannten Sternstunden.

Mit Gedicht, Gesang und Geige wartete heuer das aparte Christkind, das in Bayreuth wohnt, auf und bekam einen großen Beifall, als es mit "Jingle Bells" an der Geige und „Oh du fröhliche“ gesungen begrüßte. Anschließend mischte sich die 11-jährige Gymnasiastin, die selbst am Heiligabend Geburtstag hat, unter die begeisterten Menschen und verteilte Süßigkeiten an die vielen wartenden und gespannten Kinder. Anschließend fuhr die gebürtige Ukrainerin mit der Rikscha des Elisabeth-Verein, die von Kapitänin Renate Hofmann gesteuert wurde, durch das neue Areal des Weihnachtsmarktes.

„Mit unserer Aktion an den zwei Tagen zeigen wir vom Elisabeth-Verein den Besuchern, dass es möglich ist, dass Menschen mit Bewegungseinschränkungen auch wunderbar am Geschehen teilnehmen können“, erklärte Melanie Schulz vom Verein. Die Stadt überlegte heuer eine neue Außen-Strategie, die sie auch in den nächsten Jahren beibehalten will.

„Wir wollen zukünftig noch mehr in die Fläche gehen. Das heißt Platz vor dem Bürgerhaus, aber auch Malerwinkel, Fischergasse bis hoch zu dem Marktplatz und über die Brücke sind wir dann bei einem Rundgang mit den Ständen wieder hier am Bürgerhaus. Wir bleiben draußen, beziehen die Altstadt auch mit ihren Geschäften ein, weil es eben draußen lebendiger ist“, zeigte Tourismusleiter Thomas Bernard auf die idyllische Umgebung in der Felsenstadt. Der Weihnachtsmarkt im Bürgerhaus gehört somit der Geschichte an. Das Bürgerhaus stellt jedoch weiterhin die Toiletten zur Verfügung.

„Es ist heuer ein Treffen für die Menschen, darunter sind viele Vereine, Besucher und Einheimische. Die Läden machen heuer mit den Öffnungszeiten sehr gut mit“, zeigte sich der Leiter von der Altstadtentwicklung am ersten Advent zufrieden. Am Marktplatz stand auch das „Himmlische Postamt“, hier konnten die Kinder einen Brief an das Christkind einwerfen und bekommen – nach dem Tourismusbüro - garantiert eine Antwort.

„Steffi Ribold hat das ganze richtig gut organisiert und die Mitarbeiter des Bauhofes haben im Hintergrund wertvolle Arbeit geleistet“, ergänzte Thomas Bernard.

Am Sonntag bereicherten den Winterzauber neben den Sax´n Die auch die Juramusikanten aus Hohenmirsberg in der sehr gut frequentierten Felsenstadt.

Weitere Auftritte des freudigen Christkindes sind unter anderem am dritten Adventswochenende auf dem Gelände der Faust-Festspiele im Klumpertal geplant.

„Jetzt nach Corona ist die Frequenz gar nicht so schlecht am ersten Adventswochenende“, strahlte der Touristiker Bernard abschließend und gab in diesem Zusammenhang auch bekannt, dass die traditionelle Ewige Anbetung mit den Bergfeuern an den Hängen am 6. Januar 2023 stattfinden wird.

„Stand heute findet die weitbekannte Veranstaltung an Dreikönig statt. Die Feuerschürer sind schon aktiv bei den Vorbereitungen dabei“, verriet Thomas Bernard. 

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