Es wird viel Papier gebraucht
Und Papier werde einiges gebraucht, sollte es zum Bürgerentscheid kommen. Laut der aktuellen Satzung der Stadt, die vor einigen Monaten im Stadtrat verabschiedet wurde, bekommen bei einem Bürgerentscheid alle rund 57.500 Abstimmungsberechtigten Briefwahlunterlagen per Post. Sie beinhalten den Stimmzettel und ein Merkblatt. Dazu kommen die Umschläge. „Das verschlingt alles Papier, außerdem muss alles gedruckt werden“, sagt Ambros. „Wir verschicken im C4-Format. Man braucht ja nur schauen, was die Deutsche Post verlangt. Momentan 1,60 Euro pro Brief. Dann kann man es hochrechnen.“
Ambros rechnet zwar mit einem Rabatt. Wegen der Menge und wegen der Vorsortierung nach Postleitzahlen. Dennoch rechnet er mit steigenden Kosten gegenüber der Bundestagswahl 2021, als die Stadt für das Versenden der Unterlagen – damals in einem Din lang genannten kleineren Format – gut 50 Cent pro Brief bezahlte. „Wir haben an die Post und an Verlage Preisanfragen gestellt, aber noch keine Antwort.“
Weitere Versandkosten folgen im zweiten Schritt. Denn auch das Porto für das Zurücksenden der Wahlunterlagen zahlt die Stadt. Zudem beauftragt sie eine Firma mit Falten, Eintüten und Versand. Das alleine zu stemmen, sei für die Mitarbeiter der Stadt unmöglich.
Auch drei Urnenwahllokale
Doch das sind noch nicht alle Kostenquellen. Zusätzlich zur Briefwahl soll es auch die Möglichkeit zur Wahl in Präsenz geben. „Wir planen drei Urnenwahllokale“, sagt Ambros. Dazu brauche es mindestens sechs bis sieben Wahlhelfer pro Wahllokal. Sie erhalten ebenso wie die Wahlhelfer in den Briefwahllokalen eine Entschädigung. Und für sie muss zudem eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
„Dazu muss der Bauhof Urnen und Tische verfahren“, sagt Ambros. Nicht einberechnet habe er die Arbeitszeit seiner Mitarbeiter. „Es ist eine unserer Aufgaben, Wahlen und Bürgerentscheide zu organisieren.“