Wahl in Bindlach Herzensangelegenheit statt Wahlkampf

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Die SPD-Bürgermeister-Kandidatin Xenia Keil im Gespräch mit Bürgern am Samstag auf der Pfitsch'n. Foto: Andreas Harbach Foto: Andreas Harbach - Hagenstrasse 19b - 95448 Bayreuth - mobil 0170 8655 275 - kontakt@andreasharbach.de - www.andreasharbach.de

BINDLACH. Sie will mit den Leuten reden statt vor ihnen. Sie will den Dialog für das Bindlach der Zukunft suchen. Deshalb hat sich Xenia Keil, die für die Bindlacher SPD im kommenden März antritt mit dem Ziel, erste Bürgermeisterin der Gemeinde zu werden, einen besonderen Ort ausgesucht für die Vorstellung ihrer Wahl-Ziele unter freiem Himmel: die Pfitsch’n mitten in Bindlach.

 
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Von Wahlkampf will Xenia Keil gar nicht reden. Deshalb ist der erste Auftritt im Vorfeld der Wahl auch kein Wahlkampf-Auftakt. Sondern die Vorstellung dessen, „was uns für Bindlach am Herzen liegt“, wie es die Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende im Gespräch mit unserer Zeitung nennt. „Wahlkampf“, sagt Xenia Keil, „ist aus meiner Sicht ein negativ behafteter Begriff, der sich auf einen zeitlich begrenzten Raum bezieht“. Ihr gehe es um langfristige Themen.

Lange Vorbereitungszeit

Und für diese Themen hätten sie und die Bindlacher Genossen auch schon lange gearbeitet: Beginnend mit der Klausurtagung Anfang des Jahres, mit Befragung der 85 Mitglieder und einem Fragebogen, den man mit dem „Bindlacher Boten“, dem Info-Blatt der SPD, verschickt hatte, habe man Themen herausgearbeitet, die man für die kommenden Jahre angehen wolle. „Und zwar egal, wer das Rennen macht“, wie Xenia Keil betont.

Themen, die den Bindlachern am Herzen liegen

Es gehe um Themen, die den Bindlachern am Herzen liegen, „keine Luftschlösser“. In all den Gesprächen sei klar herausgekommen, dass „der wichtigste der Wünsche die Schaffung eines attraktiven Ortszentrums ist“. Nachdem der Antrag der SPD, eine Idee zur Nachnutzung des Feuerwehrhauses zu entwickeln, in der Gemeinde noch nicht zufriedenstellend umgesetzt worden sei, habe die SPD „selbst eine Planung entwickelt, wie das Feuerwehrhaus umgebaut werden kann“. Um Feuerwehrhaus und Pfitsch’n zu einem attraktiven Zentrum zu verbinden, wolle man unter anderem eine „von innen und außen bespielbare Bühne“ schaffen, den ersten Stock für Vereinsarbeit nutzbar machen „und natürlich ein Café mit einbauen“, denn das sei etwas, was die Bindlacher sich sehnlich wünschten.

Wasserspielplatz und Wochenmärkte

Ein Wasserspielplatz biete sich für die Pfitsch’n selber ebenso an wie „Wochen- oder Monatsmärkte rund um die Pfitsch’n“, wie Xenia Keil sagt. Die Pläne für das Feuerwehrhaus-Projekt stellte Xenia Keil den Besuchern des SPD-Standes am Samstag ebenso vor wie das nächste Thema, das Keil mit Lebensqualität überschreibt: Bindlach müsse mehr für Familienfreundlichkeit und mehr für weniger Barrieren im Alltag tun. Dazu gehöre ein Überblick über die Spielplätze – „welcher Spielplatz eignet sich für wen?“ – ebenso wie eine Erhebung, ob die Bindlacher andere oder längere Öffnungszeiten der Kindertagesstätten bräuchten. „Das Radwege-Konzept muss endlich umgesetzt werden“, fordert Keil. „Und nachdem wir keine weiterführende Schule mehr in Bindlach haben, muss man auch darüber nachdenken, ob die Gemeinde einen zweiten Bus für die Schüler nach Bayreuth einsetzt.“

Wohnen als ein zentrales Thema

Nächstes wichtiges Thema: Wohnen. Es fehle an Wohnraum, vor allem an bezahlbarem. „Man kann darüber nachdenken, ob Bindlach eine eigene kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen sollte.“ Ebenso über Konzepte gegen das Ausufern von Steingärten und über neue Wohnformen wie Mikro- oder Tiny-Häuser sollte man reden – natürlich im „Einklang mit der Natur. Wozu auch gehört, dass Ausgleichsflächen innerhalb des Bebauungsplans oder innerhalb Bindlachs auszuweisen sind – nicht woanders.“ Wie jüngst geschehen.

Ungezwungenes Gespräch

Xenia Keil betont, ihr gehe es darum, auf dem Weg bis zur Kommunalwahl am 15. März kommenden Jahres „mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, in ungezwungener Atmosphäre“. Deshalb wolle sie die Zusammenkunft, das Angebot zum Austausch auf der Pfitsch’n auch wiederholen.

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