Kurz nach 22 Uhr rückte die Marktredwitzer Polizei, unterstützt von der Grenzpolizei Selb, bei dem Wohnhaus an. Laut Aussage eines 49-jährigen Bewohners sei eine 44-jährige Nachbarin vor seiner Wohnungstür gestanden und habe ihn mit einer Waffe bedroht. Daraufhin habe er die Tür zugeschlagen. Beide Personen waren der Polizei bereits in der Vergangenheit aufgefallen. Als die Beamten eintrafen, befand sich die Frau in ihrer eigenen Wohnung.

Die 44-Jährige gab ihrerseits an, von ihrem Nachbarn geschlagen worden zu sein. Dabei habe sie mehrere Zähne verloren. Unklar ist, ob dies im Verlauf der Bedrohungshandlung oder bereits vorher geschah. Die Polizisten durchsuchten die Wohnung der Frau und fanden eine geladene Schreckschusspistole in ihrer Waschmaschine.

Die Polizei Marktredwitz ermittelt nun gegen den 49-Jährigen wegen des Verdachts der Körperverletzung sowie gegen die 44-jährige Frau wegen Bedrohung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz, wie sie am Freitag berichtet.

Kurz vor dem Vorfall, gegen 20.30 Uhr, waren in demselben Mehrfamilienhaus die Türen zweier Kellerabteile eingetreten worden. Dabei entstand ein Schaden von geschätzten 100 Euro. Besitzer der beiden Kellerabteile ist der 49-jährige Bewohner, der in den Streit verwickelt war. Ob die beschädigten Türen der Grund für den Streit waren, wird derzeit noch ermittelt. Weiterhin ermittelt die Polizei Marktredwitz noch gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung. Zeugen können Hinweise unter der Telefonnummer 09231/96760 melden.