Vorhersagen zum Trotz: Markt erfolgreich

Von Heike Hampl

Der Marktsonntag in Pegnitz war ein Erfolg. Und das, obwohl Einzelhändler Einbußen befürchtet hatten. Eine Vorhersage, die ohnehin nicht jeder Geschäftstreibende teilt. 

 
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Blumen, Süßes, Haushalt: Das Angebot auf dem Markt war vielseitig. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Pegnitzer Innenstadt war am Sonntagnachmittag voll, Besucher aus dem Umkreis waren gekommen, um einzukaufen, zu essen oder einfach nur zu bummeln. Nicht mal der kurze Nieselregen leerte die Hauptstraße.

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Sorge im Vorfeld

Dass der Nachmittag so lief, ist nicht selbstverständlich. Pegnitzer Einzelhändler hatten im Vorfeld befürchtet, Umsatz einzubüßen. „Heuer liegen die Markttage besonders ungeschickt“, sagte Brigitte Brendel, Inhaberin des Kindermodengeschäftes Kidzz Corner, vergangene Woche im Kurier-Interview. Am Valentinstag,  „an dem man doch lieber als Paar etwas unternimmt, statt shoppen zu gehen“. Und am 1. Mai, „und den verbringt man doch traditionell mit der Familie“. Dabei seien die Marktsonntage dazu gedacht, das Geschäft der Einzelhändler zu stärken, betonte Brendel. Selbst ist sie am Sonntag recht zufrieden: Zwar rennen die Kunden ihr nicht den Laden ein, sagt sie, aber es sei schon mehr los als erwartet.

Widerspruch

Ihre Vorhersage hat sich also nicht bestätigt. Ohnehin teilte nicht jeder Einzelhändler in Pegnitz Brendels Ansicht. Gerhard Wagner, Inhaber von Wagneria Genuss und mehr, sagt: "Ich sehe kein Problem, auch nicht am 1. Mai." Viel wichtiger als das Datum sei das Wetter. Und das sei am Sonntag perfekt gewesen - zu schön für einen Nachmittag auf dem Sofa und zu schlecht für einen großen Sonntagsausflug. "Die Leute kommen ungezwungen rein, schauen sich um. Was ich davon habe, lässt sich nicht messen", sagt Wagner. Nämlich: Kunden, die wiederkommen. Dann, wenn sie sich daran erinnern, dass es in Wagners Geschäft zum Beispiel ein passendes Geschenk gibt.

Fenster blockiert

Das einzige Problem am Marktsonntag sei, dass die Aussteller die Schaufenster der Geschäfte blockierten. Das sei früher noch schlimmer gewesen. Brigitte Brendel hat deswegen den Platz vor ihrem Laden selbst gebucht. Wagner sieht das nicht ein. "Ich zahle hier schon Miete, dann bezahle ich nicht auch noch dafür, dass mein Laden am Marktsonntag sichtbar bleibt."