Kleines Dorf, stolze Wehr Vorbach hat neues Feuerwehrhaus

Robert Dotzauer
Vorbach lässt es krachen. Nach der Anschaffung eines LF 20 investiert die Gemeinde weiter in den Brandschutz. Für 1,6 Millionen Euro entstand in der Dorfmitte ein repräsentatives Feuerwehrgerätehaus Foto: do/Robert Dotzauer

Es ist geschafft – Vorbach freut sich über sein neues Feuerwehrgerätehaus. Es hat 1,6 Millionen Euro gekostet.

 
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Es war eine Spitzenleistung an Energie, Logistik und Weitblick: In Zeiten der Corona-Pandemie, explodierender Baukosten und Materialnotständen am Bau schafften es die Vorbacher, ihre neue Feuerwache mit nur leichter Zeitverzögerung fertig zu stellen und gleichzeitig fast im Kostenrahmen zu bleiben. Bei den bekannten Lieferproblemen und den allgemeinen Kostensteigerungen eine Spitzenleistung der Planer, Handwerker und Firmen, der Vorbacher Brandschützer und selbstverständlich auch des Gemeinderates mit Bürgermeister Dr. Alexander Goller.

Eines der größten Bauprojekte der vergangenen Jahre

Die Fertigstellung des Gerätehauses bedeutet für Gemeinde und Wehr einen Meilenstein für den nachhaltigen Brandschutz in Vorbach. Es war eines der größten Bauprojekte der vergangenen Jahre mit einer Bausumme von zirka 1,6 Millionen Euro netto. Dem Spatenstich im Frühjahr 2021 mit Vertretern der Baufirma Hösl aus Friedersreuth und des Planungsbüros Wolfgang Schultes, mit Bürgermeister, Gemeinderat und der Feuerwehrführung folgte trotz vieler Stolpersteine im Bauwesen ein zügiger Baufortschritt mit dem Richtfest im Oktober 2021 und nun mit der endgültigen Fertigstellung.

Die Feuerwehrleute schufteten 1200 Stunden

„Du bist fertiggestellt und hast viel Charme trotz modernster Ausstattung. Wir haben viele Stunden verbracht, um Dich im Dorfmittelpunkt entstehen zu lassen. Es war viel Überzeugungsarbeit bei der Planung bis zur endgültigen Fertigstellung notwendig. 1200 Arbeitsstunden für Gottes Lohn schufteten die Wehrmänner am Bau. Das hat uns viel Schweiß gekostet. Aber nun, wo Du fertig bist, sind wir unendlich Stolz auf die Leistungen, die so viele erbracht haben. Jetzt können wir uns auf ein perfektes Ambiente freuen, auf ganz viele Übungs- und Unterrichtsstunden, auf Dienstversammlungen und selbstverständlich auch auf entspannende Kameradschaftstreffen im Floriansstüberl“. So oder ähnlich wird wohl bei der offiziellen Eröffnung am kommenden Sonntag die Bilanz des Bürgermeisters, des Kommandanten und des Feuerwehr-Vorstandes ausfallen.

Getrennte Umkleiden und moderne Schulungsräume

Zu erwarten ist ein Rückblick voller Genugtuung, ergänzt um weitere gute Nachrichten, wie zum Beispiel über eine tolle Kameradschaft, über die Möglichkeit, die neue Waschhalle gemeinsam mit dem Gemeindebauhof zu nutzen, endlich getrennte Umkleiden und hochmoderne Schulungsräume zu nutzen und für das Kommandanten-Team ein Büro mit einer Ausstattung auf der Höhe der Technikzeit vorzufinden. Eine neue Heimat eben für Kommandant Tobias Lautner und seine Stellvertreter Stefan Lautner und Johannes Fussi.

„Mit dem Neubau machen sich Feuerwehr und Gemeinde fit für die Zukunft“, stellt deshalb Tobias Lautner fest. Das neue Zuhause schaffe die Grundlage für eine angemessene und zeitgemäße Rettungsbereitschaft und gewährleiste darüber hinaus beste Ausbildungsbedingungen für die Aktiven. Auch der Standort in der Dorfmitte ermöglicht einerseits für die Brandschützer eine schnelle Erreichbarkeit des Gerätehauses und andererseits rasche Einsätze in alle Richtungen.

Gewonnen habe auch die Einsicht zur Notwendigkeit von zwei Fahrzeughallen, stellt der Kommandant fest. Tobias Lautner würdigt zudem die Einrichtung getrennter Umkleiden, einer Werkbank für die Gerätewarte, einer Kleiderkammer, einer Waschhalle und einem Floriansstüberl mit eingebautem Wohlfühlambiente einschließlich Küche. Das neue Kommandantenbüro ermöglicht es, endlich Feuerwehrunterlagen und die Computer-Ausstattung aus Privaträumen künftig im neuen Feuerwehrhaus unterzubringen. Zu den wichtigen Eckpunkten gehört auch ein Schulungsraum im Obergeschoss.

Nutzbar ist die Fläche auch als Katastrophensammelraum. Für Bürgermeister Dr. Alexander Goller ein Leuchtturmprojekt, das der Freistaat bei 1,6 Millionen Euro Gesamtkosten allerdings nur mit einer mäßigen Festpauschale von 57000 Euro je Stellplatz unterstützte.

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