Vor Jubiläumsjahr Berlin zeigt Raffaels frühe Madonnen

Ein Fotograf fotografiert in der Sonderpräsentation "Raffael in Berlin das Werk Maria mit dem Kind, das den Johannesknaben segnet (Madonna Diotallevi). Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa Quelle: Unbekannt

BERLIN. Noch vor Beginn des großen Raffael-Jahres zum 500. Todestag des Renaissance-Stars wirft Berlin einen intensiven Blick auf die frühen Madonnen des italienischen Malers.

 
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Dafür kann die Gemäldegalerie neben den fünf Madonnen aus eigenen Beständen auch die „Madonna mit den Nelken“ aus der National Gallery London präsentieren, die für die Ausstellung erstmals seit dem Erwerb die britische Insel verlassen durfte. „Raffael in Berlin. Die Madonnen der Gemäldegalerie“ ist als intensiver Blick auf das frühe Werk von Raffaello Sanzio da Urbino (1483-1520) bis zum 26. April zu sehen.

Für Michael Eissenhauer, Generaldirektor von Berlins Staatlichen Museen, lässt die Ausstellung „ganz fokussiert und extrem konzentriert“ auf den Künstler schauen, „bevor Raffael zu Raffael, dem Starmaler der Päpste in Rom, wurde“. Dank der intensiven Partnerschaft der Berliner Museen mit der National Gallery seien die Madonnen erstmals überhaupt gemeinsam zu sehen.

Die Ausstellung erzählt für Kuratorin Alexandra Enzensberger auch den Berliner Blick auf den italienischen Künstler. Die Madonnen seien zwischen 1821 bis 1854 erworben worden. In dieser Zeit der Gründung des Berliner Museums sei der junge Raffael besonders begehrt gewesen. Auch die „Madonna mit den Nelken“ war dabei für Berlin im Gespräch, ein möglicher Ankauf wurde aber als zu teuer eingeschätzt. Die „Madonna Terranuova“, in Berlin nun dominierend präsentiert, kostete 37 500 Taler - mit deutlichem Abstand die teuerste Erwerbung der damaligen Zeit.

Die Madonnen eröffnen einen Reigen von drei Raffael-Ausstellungen in Berlin. Im Januar folgt ein Zyklus zum Leben Raffaels mit Radierungen von Johannes Riepenhausen (1787-1860), von Februar an werden Meisterwerke Raffaels aus dem Kupferstichkabinett präsentiert. Die National Gallery plant ihre Raffael-Ausstellung im Herbst kommenden Jahres.

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