In der Apotheke im Einkaufszentrum „Fritz“ ist an einer der Kassen das notwendige System installiert worden. Von dort werden die Daten über die neue Funktion am Computer eingeben und an das Robert-Koch-Institut übermittelt. Nach der Prüfung, wenn alles korrekt ist, wird ein Code erstellt. Dieser kann vom Kunden entweder mit dem Smartphone eingescannt und in die App übertragen werden, damit der digitale Impfnachweis funktioniert. Oder der Kunde erhält den Zettel mit dem ausgedruckten QR-Code als vorzeigbaren Nachweis. „Das ist für Leute ohne Smartphone gedacht“, erklärt Hubmann.
Jeder, der sich einen digitalen Impfpass ausstellen lassen will, muss den Personalausweis oder Reisepass und seine Impfunterlagen dabei haben.
Das flächendeckende Netz der Apotheken sei geeignet, um Aktionen wie den digitalen Impfpass schnell umzusetzen. Bei den Freiberuflern gibt es kurze Wege und schnelle und lösungsorientierte Entscheidungen, betont der Verbandsvorsitzende.
Gleichzeitig bieten die Apotheken weiterhin die Gratis-Schnelltests an. Vor knapp drei Monaten ist die Möglichkeit geschaffen worden, dass sich alle Bürger dort testen lassen können. Zu Beginn war die Nachfrage sehr hoch. Weil mittlerweile mehr Menschen geimpft sind und die Inzidenzwerte sinken, hat auch die Testhäufigkeit nachgelassen. In Kulmbacher Apotheken ist die Zahl der täglichen Tests im Vergleich zum März um etwa zwei Drittel gesunken.
Auch die Nachfrage nach dem digitalen Impfnachweis wird irgendwann wieder abebben. Zunächst bitten die Apotheker um Geduld. In den ersten Tagen werde die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein, heißt es vom Deutschen Apothekerverband. Es werde aber davon ausgegangen, dass die Zahl der Apotheken sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte die Bürger gebeten, nicht schon gleich am Montag in die Apotheke zu gehen, um sich den digitalen Impfpass abzuholen.