Öffentlicher Bücherschrank Lesevergnügen trifft Zeitgeist

Rosi Thiem

Der öffentliche Bücherschrank wird sehr gut angenommen.

 
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Der allzeit zugängliche, stark frequentierte Bücherschrank zeigt, wie sinnvoll Geld für das ILE-Regionalbudget verwendet werden kann.Foto:Rosi Thiem Foto:  

Waischenfeld - Was für die eine Leseratte ausgelesen ist, kann für den anderen Bücherwurm ein kostenloses, umweltfreundliches Lesevergnügen bedeuten. Ausleihen, Entnehmen, Einstellen – der neue Bücherschrank gleich neben der Touristinfo ist stark frequentiert und damit ein Erfolgsmodell.

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Hier können seit dem Frühjahr Bücher getauscht oder sich einfach neuer, kostenloser Lesestoff nachhaltig besorgt werden – unkompliziert ohne Öffnungszeiten und Ausleihlisten. „Der Schrank ist ständig in Bewegung“, teilt Christa Keller, eine der vier Damen des ständigen Bücherdienstes unter der Büchereileitung von Gerdi Keller mit. Der Bestand wechselt ständig. „Viele stellen die Bücher auch wieder zurück, wenn sie sie gelesen haben. Der Bücherschrank wird wirklich sehr gut angenommen“, freut sie sich.

Neben bunten Kinderbüchern, Sachliteratur und Reiseführern findet sich hinter den vier bruchsicheren Glasschiebetüren ein reiches Sortiment an Erwachsenenromanen, Krimis und Jugendliteratur. „Wir haben immer eine bunt gemischte Auswahl und kontrollieren das wöchentlich“, sagt Christa Keller. Hin und wieder werde ein Buch entfernt, weil es verschlissen, abgegriffen oder nicht mehr zeitgemäß ist.

Finanziert wurde das Stahlbücherregal mit Vorzeigecharakter durch das diesjährige Regionalbudgets der ILE „Rund um die Neubürg“. Unterstützt wird das Projekt von der katholischen Kirchenstiftung und der Stadt Waischenfeld. Die Erstausstattung hatte damals das Büchereiteam übernommen, das den Schrank auch initiierte und nun pflegt.

Die selbstschließenden Schiebetüren trotzen auch dem Schneefall. Im Sommer, als viele Gäste und Tagestouristen Waischenfeld besuchten, waren zeitweise einige Lücken zu sehen. „In der Urlaubszeit war der Bedarf an Büchern größer und einige Ablagestellen leer“, erinnert Christa Keller an die Situation in der Hauptsaison der Stadt. Momentan sind die Fächer des begehrten Tauschplatzes der Bücherfreunde wieder gut bestückt und laden für die langen Wintermonate zu einem unkomplizierten und nachhaltigen Lesevergnügen ein.