Von Funkendorf nach Bieberswöhr Bürgerbegehren für Radweg

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Rund 200 Unterschriften haben prebitzer Bürger für ein Bürgerbegehren gesammelt. Es geht um einen Rad- und Fußwegweg zwischen Funkendorf und Bieberswöhr. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

FUNKENDORF/ BIEBERSWÖHR. „Der Ort muss attraktiv und sicher bleiben, die Region attraktiv gehalten werden und die Gemeinde muss diesen Wandel mitgestalten“, sagt Markus Bäuml, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Funkendorf. Er ist einer der Initiatoren, die den Antrag für ein Bürgerbegehren zum Bau eines Rad- und Fußweges zwischen Funkendorf und Bieberswöhr (Gemeinde Prebitz) gestellt haben.

 
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Die Idee für so einen Weg gibt es schon seit 2009, von der Schützengesellschaft Funkendorf angeregt. Damals wurde das Gemeindezentrum in Bieberswöhr eröffnet, wo unter anderem die Schützen und die Feuerwehr Funkendorf-Bieberswöhr untergebracht sind. „Wir haben viele Kinder, die zum Training kommen“, sagt Vorsitzender Berthold Grünthaner. Aber auch bei den zahlreichen Festen und Veranstaltungen im Gemeindezentrum wird die rund ein Kilometer lange Strecke stark genutzt. „Da sind immer welche unterwegs“, so Grünthaner. Und es sei gefährlich, dort an der Straße entlang zu laufen, sie ist nicht beleuchtet, ständig fahren Autos, Lastwagen und landwirtschaftlicher Verkehr.

Rund 65 Prozent Zuschuss

Im Dorferneuerungsverfahren für Funkendorf war der Rad- und Fußweg seit 2012 mit aufgenommen, sagt Hubert Haasmann von der Funkendorfer Dorfgemeinschaft. Rund 140.000 Euro an Gesamtkosten waren veranschlagt, rund 65 Prozent Zuschuss vom Amt für ländliche Entwicklung sollte es geben, etwa 42.000 Euro wären an der Gemeinde hängen geblieben. Im März vergangenen Jahres stimmte aber der Gemeinderat aus Kostengründen gegen das Projekt.

Erhöhte Unfallgefahr

„Wir haben uns nun auf Vereinsebene zusammengetan, um diesen Rad- und Fußweg doch noch zu realisieren“, sagt Bäuml. Denn der Bedarf bestehe weiterhin. Es bestehe erhöhte Unfallgefahr, wenn Fußgänger, insbesondere Kinder, auf der Fahrbahn zwischen den beiden Ortsteilen unterwegs seien. Deshalb haben nun Schützen, Feuerwehr sowie die Dorfgemeinschaften Funkendorf und Bieberswöhr Unterschriften für den Antrag eines Bürgerbegehrens gesammelt. Dazu waren sie im gesamten Gemeindegebiet unterwegs. 196 Bürger er haben unterzeichnet, 86 Unterschriften – zehn Prozent der Wahlberechtigten – wären nur notwendig gewesen. „Die Resonanz war durchweg positiv, alle haben den Bau befürwortet“, so Bäuml weiter. Viele hätten gedacht, der Rad- und Fußweg komme sowieso noch.

Grundstücksfragen geklärt

Auch das Amt für ländliche Entwicklung habe zugesagt, dass der Zuschuss bestehen bleibe, wenn sich die Gemeinde vor Abschluss des Dorferneuerungsverfahrens für den Bau ausspreche. Ebenso seien die Grundstücksfragen geklärt, alle Grundbesitzer entlang der Straße zum Verkauf oder Tausch bereit, sagt Bäuml. Der asphaltierte Weg wäre 2,5 Meter breit und würde neben dem Straßengraben verlaufen. Er würde beleuchtet werden und an der Einmündung von der Kreisstraße Prebitz-Voita die Straße nach Funkendorf queren und dann direkt zum Gemeindezentrum verlaufen.

Ausbau des Radwegenetzes

Neben einem wesentlichen Beitrag zur Sicherheit habe die Maßnahme einen wichtigen Anteil am Ausbau des Radwegenetzes Richtung Engelmannsreuth, Losau und Prebitz sowie Richtung Oberpfalz. „Die Infrastruktur kann so gestärkt und die Lebensqualität in der Gemeinde ausgebaut werden“, appelliert Bäuml.


Info: In der Gemeinderatssitzung am Montag, 26. November, 19 Uhr, haben die Vorsitzenden der Schützen, der Feuerwehr und der beiden Dorfgemeinschaften Bürgersprechzeit beantragt, um ihr Anliegen vorzubringen. Am Montag, 10. Dezember, entscheidet der Gemeinderat, ob der Antrag für das Bürgerbegehren zugelassen wird.

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