Von Berlin nach München E-Motor statt Fuchsschwanz

E-Mobilität ist längst nichts Exotisches mehr. Es sei denn, die Technik ist in eine Harley Davidson oder einen Opel Manta eingebaut. Zu sehen sind auch solche Fahrzeuge am Samstag bei Euronics Baumann.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bayreuth - E-Cannonball – der Name erinnert an verbotene Rennen PS-starker Boliden quer durch die USA. Doch mit einem Rennen hat die Veranstaltung, die heute auch bei Euronics Baumann Station macht, nichts zu tun, betont Oliver Krüger vom Organisationsteam. Es gehe um Köpfchen statt Bleifuß, um den möglichst effizienten Weg von A nach B.

A und B, das sind Berlin und München. 70 Fahrzeuge machen sich auf den rund 600 Kilometer weiten Weg, 27 davon kommen zum Pflichtstopp in Bayreuth vorbei. Während die Klassen eins und zwei mit Tesla oder Audi e-tron sowie VW ID3 oder Hyundai Kona über Mühlhausen in Thüringen rollen, kommen Kleinwagen wie Peugeot e-208 oder Opel e-Corsa auf den Baumann-Parkplatz.

Gespannt auf Sonderfahrzeuge

Geschäftsführer Uwe Baumann freut sich aber ganz besonders auf die sogenannten Heros. Dabei handelt es sich um Sonderbauten. Etwa einen von Opel zum E-Auto umfunktionierten Manta oder einen entsprechenden Ford Mustang. Aber auch ein Solarauto der Uni Bochum. Und schließlich auch noch fünf elektrische Motorräder wie beispielsweise die LiveWire von Harley Davidson.

„Ich wollte unbedingt die Sonderfahrzeuge hier haben, die man nicht jeden Tag sieht“, sagt Baumann, der für die Veranstaltung unter anderem seine neuen Schnellladesäulen zur Verfügung stellt. Für die Teams steht vor dem Elektro-Fachmarkt ein Fotowettbewerb an. Im Internet wird dann das beste gekürt.

Den Organisatoren gehe es darum, Alltagstauglichkeit und Effizienz von E-Autos zu zeigen, sagt Oliver Krüger. Die Teams dürfen ihre Strecke bis auf den Pflicht-Stopp frei wählen. Dabei geht es nicht um die schnellste Zeit, sondern um eine smarte Strategie. Gewinner in seiner Klasse wird, wer die wenigsten Punkte sammelt, die für die gefahrenen Kilometer, die Zahl der Ladestopps und den Durchschnittsverbrauch verteilt werden.

Betrieb von 10.30 bis 13 Uhr

Da die Fahrzeuge unterschiedliche Reichweiten und Ladezeiten haben, ist eine genaue Ankunftszeit in Bayreuth nur schwer vorherzusagen. Krüger rechnet damit, dass zwischen 10.30 Uhr und 13 Uhr immer etwas los sein wird auf dem Baumann-Parkplatz, wobei die Motorräder nicht vor 12 Uhr da sein dürften. Nochmal deutlich später wird der Opel-Manta eintreffen. Der hat nämlich keinen Schnelllader an Bord und benötigt deshalb deutlich länger für die Strecke. Gegen 15, vielleicht auch erst um 16 Uhr rechnet Krüger mit dem Kult-Mobil, das auf E-Motor statt Fuchsschwanz setzt.

INFO: Interessierte können den Verlauf www.ecannonball.de oder per Live-Stream auf YouTube verfolgen.

Autor

Bilder