Für den Präsidenten der Handwerkskammer bestätigen die Zahlen aus der Konjunkturbefragung die Ausrichtung der politischen Arbeit für das Handwerk. „Wir müssen weiter konsequent daran arbeiten, dass wir Handwerker bei allen Diskussionen um den Wirtschaftsstandort nicht hinten runter fallen“, fordert er in der Mitteilung. „Und daran, dass die gern versprochene Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung nicht nur diskutiert, sondern auch praktiziert wird.“ Ende Mai will sich die HWK mit Vertretern der verschiedenen Parteien austauschen.
Was die Erwartungen angeht, „blicken vier von fünf Betrieben gerüstet in die Zukunft und erwarten zumindest gleichbleibend gute Geschäfte“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Bauer. HWK-Präsident Matthias Graßmann erklärt die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage damit, dass das oberfränkische Handwerk stabil sei und damit auch seine Stärken ausspiele – Regionalität und Sicherheit.
Was die Situation bei den Energiekosten und die Materialknappheit angehe, fordert auch Graßmann, dass die Politik die Wirtschaft zielgerichtet unterstützen müsse. „Und nicht nur die Großindustrie, auch das Handwerk“, fordert er. red
INFO
Die Bau- und Ausbauhandwerker haben im ersten Quartal leichte Einbußen hinnehmen müssen. Dabei schlagen vor allem die hohen Energiekosten und die Rohstoffpreise durch. Noch immer melden aber fast 90 beziehungsweise 92,5 Prozent der Betriebe eine gute oder zumindest zufriedenstellende Geschäftslage. Zulieferer und Betriebe des gewerblichen Bedarfs stagnieren auf dem Niveau des Jahresabschlusses 2021. 24 Prozent der Betriebe melden noch immer eine schlechte Geschäftslage. Leicht eingetrübt hat sich die Situation im Kfz-Handwerk. Die Zahl der Betriebe mit guter oder zufriedenstellender Geschäftslage sinkt um 2,5 Punkte auf 67,5 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es 70 Prozent. Die Nahrungsmittelhandwerke starten auf dem Niveau des Vorjahresquartals, 29 Prozent der Betriebe verzeichnen dabei eine eher schlechte Lage. Deutlich schlechter als Ende 2021 schätzen im Berichtszeitraum die Gesundheitshandwerke ihre Lage ein. Im Vergleich steigt der Anteil der Betriebe mit schlechter Geschäftslage um 13,5 Punkte auf 31 Prozent. Dennoch ist der Jahresstart deutlich besser als 2021 gelaufen, als dieser Wert bei 59 Prozent lag. Die Lage im Friseur- und Kosmetikhandwerk hat sich im ersten Quartal mit Beendigung der meisten Corona-Maßnahmen deutlich verbessert. Immerhin knapp 70 Prozent geben nun eine gute oder befriedigende Geschäftslage an. Im Vorjahresquartal waren dies nur 41 Prozent. red