Der Autoscooter ist ein Klassiker auf vielen Volksfesten und darf daher auch in Kulmbach nicht fehlen. Egal wie viel gerade los ist, komplett still steht keins der Autos. Ganz zur Freude von Roland Schramm. Schramm besucht das Kulmbacher Volksfest bereits seit 30 Jahren mit seinem Fahrgeschäft. Noch länger ist er Schausteller. Und in all der Zeit habe er noch nie so eine schwierige Phase erlebt wie in den vergangenen zwei Jahren. „Es war schon sehr anstrengend. Wir haben immer alles repariert, instandgehalten und vom TÜV abnehmen lassen. Wir wollten jederzeit einsatzbereit sein, wenn es wieder losgeht.“ Hinzu komme, dass er in der Zeit auch Personal verloren hat, welches jetzt fehle.
Als Dachdecker gearbeitet
„Noch länger hätte das mit der Zwangspause nicht gehen dürfen. Man ist ja auch mit Herz und Seele dabei“, sagt er offen. Dass das Publikum in den zwei Jahren nicht die Lust an seinem Fahrgeschäft verloren hat, freue ihn deswegen umso mehr. „Wir waren vorher schon in Bayreuth und in Coburg. Und genauso wie hier wurde es gut angenommen.“
Kevin Otto musste sich während Corona einen Job als Dachdecker suchen. Anders wäre es nicht gegangen, erzählt der Betreiber des Sportler Treffpunkt. Für ihn und seine Frau Sandra Otto ist Kulmbach bereits die zweite Station in diesem Jahr, auf der sie mit ihrer Schießbude sind. Die erste in Bayreuth sei aus seiner Sicht bereits ein Erfolg gewesen. „In Kulmbach läuft es bis jetzt auch gut. Am Freitag war das Feuerwerk und am Wochenende war das Wetter ja super. Da kommen die Leute natürlich.“ Seine Familie ist seit jeher eine Schaustellerfamilie, wie er erzählt. Seit zehn Jahren betreibt er die Schießbude. Seine Eltern haben noch einen Autoscooter, der aktuell in Coburg auf dem Fest Vogelschießen steht. „Auch dort nehmen die Leute es gut an, hat mir meine Mutter erzählt.“ Das könne auch gerne so bleiben, ergänzt er. Er wisse aber auch, dass das vor allem von einem Faktor abhängt, dem Wetter.