Zum einen sollte der jeweilige Routinier einigermaßen verletzungsfrei durch die Karriere gekommen sein. Zudem ist eine Offenheit für neue Themen entscheidend. Beides trifft auf Pius Paschke zu. „Das“, sagt Schmitt, „ist ein Pfund, auf das er nun zurückgreifen kann.“ Was er bislang in dieser Saison auch tut.
Fünf Weltcup-Springen hat Paschke in diesem Winter schon gewonnen, führt den Weltcup an und reist als einer der Topfavoriten zur Tournee. Andreas Wellinger (6.) und Karl Geiger (9.) kommen mit Außenseiterchancen nach Oberstdorf – und eben auch mit dem Wissen, was so eine Tournee auch abseits der Sprünge so mit sich bringt. „Die Routiniers“, sagt Bundestrainer Stefan Horngacher, „wissen sehr genau, wie sie bei dieser Großveranstaltung agieren wollen.“
Mit Blick auf die anstehende Vierschanzentournee ist die Altersstruktur im deutschen Team also vielleicht sogar ein Vorteil, der erste Sieg eines DSV-Adlers seit Sven Hannawald 2002 scheint mal wieder möglich. „Für die Zukunft ist das aber ein Problem“, sagt Werner Schuster und mahnt: „Skisprung-Deutschland muss die Ärmel hochkrempeln.“
Denn ewig werden auch die Erfahrenen nicht mehr springen. Wobei: Gegenüber zwei wahren Flugsauriern kommen sie ja noch daher wie Jungspunde. Simon Ammann (Schweiz) springt mit seinen 43 Jahren immer noch im Weltcup mit. Noriaki Kasai (52) hat es diesmal zwar nicht ins japanische Weltcup-Team geschafft, will aber 2026 bei den Olympischen Spielen von Mailand und Cortina dabei sein.
Die Vierschanzentournee
Oberstdorf
28. Dezember, 16.30 Uhr: Qualifikation; 29. Dezember, 16.30 Uhr: Erstes Tourneespringen (jeweils ZDF und Eurosport)
Garmisch-Partenkirchen
31. Dezember, 13.30 Uhr: Qualifikation; 1. Januar, 14 Uhr: Zweites Tourneespringen (jeweils ARD und Eurosport)
Innsbruck
3. Januar, 13.30 Uhr: Qualifikation; 4. Januar, 13.30 Uhr: Drittes Tourneespringen (jeweils ARD und Eurosport)
Bischofshofen
5. Januar, 16.30 Uhr: Qualifikation; 6. Januar, 16.30 Uhr: Viertes Tourneespringen (jeweils ZDF und Eurosport)