Viele Interessenten Reiterhof wird verkauft

Von Frank Heidler
So fing alles beim Reiterhof Saaß an: Markus und Ute Buchner mit ihrem Pferd „Whizard Dun It“ vor fünf Jahren. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

MICHELFELD. Für einige Unruhe unter Pferdefreunden und Reitern hat der beabsichtigte Verkauf des Reiterhofes Buchner in der Saaß geführt. Laut Internet-Verkaufsofferte beträgt der Preis für die Reitanlage mit 40 Einstellplätzen für Pferde und das Zweifamilienhaus mit Nebengebäuden auf 18.700 Quadratmetern Grund 1,29 Millionen Euro.

 
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„Wir hatten schon viele Besichtigungen“, erklärt die beauftragte Nürnberger Maklerin Kerstin Kube vom gleichnamigen Maklerbüro auf Anfrage. Sie geht davon aus, „dass der Verkauf in den nächsten Wochen über die Bühne geht“.

Vorab informiert

Vom Inhaber des Reiterhofes, Markus Buchner, waren die zum Teil auswärtigen Einsteller von Pferden vorab über den bevorstehenden Verkauf informiert worden. „Private Gründe“ gab der Inhaber Markus Buchner als ausschlaggebend für diesen Schritt an. Maklerin Kube präzisierte am Telefon: „Die wollen sich wieder verkleinern und wieder zurückgehen nach Nürnberg“, wo sich beide, Markus und Ute Buchner, besser um „die Mutter“ kümmern könnten. Die getroffene Entscheidung sei auch durch Corona begünstigt worden. Vor fünf Jahren hatte das Ehepaar Buchner das „Pferdeparadies Saaß“ bei Michelfeld gekauft und aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Zuvor betrieben beide einen Reiterhof in Oberbayern.

Westernreiten

Das Konzept für die Saaß hatten sie von dort mitgebracht: Westernreiten. Markus Buchner ist ausgebildeter Westernreittrainer. Er war außerdem Co-Trainer von Roger Kupfer, einem bekannten Namen in der Westernreitszene. Buchner hat selbst schon verschiedene Turniererfolge gefeiert. Er ist aber auch als Reitlehrer im englischen und im Freizeitreiten versiert. Markus Buchner (42) hatte vor fünf Jahren erklärt: „Es gibt kaum Unterschiede zwischen englischem Reiten und Westernreiten.“

Polizistin auf dem Pferd

Seine Ehefrau Ute teilt die Leidenschaft ihres Mannes. Sie feierte ebenfalls schon viele Turniererfolge in Dressur und Springreiten. Sie hatte mehr als drei Jahre ihren Beruf auf dem Rücken eines Pferdes ausgeübt: bei der berittenen Polizei in München. Polizistin ist sie immer noch.

Lücke geschlossen

Mit der deutlichen Ausrichtung auf Westernreiten schlossen die Buchners eine Lücke im großen Reitangebot in Auerbach und der Region. Für ganz Nordbayern waren sie auch Stützpunkt der Deutschen Quarterhorse Association, dem Verband der Westernreiter.

Ohne Reitverbote

„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“: Nach wie vor wird auf der Webseite vom Reiterhof Buchner Reitunterricht für Erwachsene und Kinder, das Ausrichten von Kindergeburtstagen sowie „Urlaub auf dem Reiterhof“ angeboten. „Für geübte Reiter steht eine landschaftlich schöne Gegend zur Verfügung ohne Reitverbote“: So wird auf der Webseite für die eigenen Angebote geworben. In die Sanierung und den Ausbau der Nebengebäude mit Reiterstüberl und drei Sattelkammern hat das Ehepaar in den vergangenen fünf Jahren jede Menge Zeit, Energie und Geld gesteckt.

Große Nachfrage

Markus Buchner ist gebürtiger Oberpfälzer aus der Nähe von Neumarkt. Ihn hatte es von Oberbayern wieder in die Oberpfalz gezogen. Zu der langen Liste von Modernisierungen gehört auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des 1995 errichteten Pferdestalls. „Diese ist noch bis 2038 vermietet“, heißt es im Verkaufsprojekt. Kube zufolge wäre es dem Ehepaar Buchner am liebsten, wenn sie den Reiterhof an einen Interessenten verkaufen würden, der die Plätze für die Zustellpferde erhält. Angesichts der großen Nachfrage ist die Maklerin zuversichtlich, dass das auch klappen wird.

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