Viele Fragezeichen Triathlon-Bundesligasaison stark gefährdet

In diesem Jahr bleibt der Badesee in Trebgast ohne Triathlon-Wettbewerb: Die für den 28. Juni geplante Traditionsveranstaltung fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Foto: Peter Mularczyk Foto: copyright-sample

TRIATHLON. Frank Übelhack, Vorsitzender des Team Icehouse Bayreuth, malt ein düsteres Bild, was die diesjährige Bundesliga-Saison angeht: „Ich persönlich rechne nicht mehr mit einer Durchführung der Zweiten Bundesliga Süd in diesem Jahr.“ Allerdings stehe eine Aussage vom Ligaleiter noch aus: „Laut Informationen der Deutschen Triathlon Union wird am 15. Mai eine Entscheidung unter den dann gültigen Beschlüsse und Verordnungen veröffentlicht.“

 
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Die ersten drei Wettkämpfe der neuen Saison – alles Sprints – sind bereits abgesagt: Der Saisonauftakt am 7. Juni in Darmstadt, am 20. Juni die Veranstaltung am Rothsee und, was Übelhack besonders bedauert: „Unser Heimwettkampf am 28. Juni in Trebgast kann ebenfalls nicht stattfinden.“ Ersatztermine sind nicht in Planung. Noch auf der Agenda stehen die Teamwettkämpfe in Viernheim (22. August) und Baunatal (6. September).

Schon im Vorfeld etliche Kosten entstanden

Für seinen Verein sind bereits im Vorfeld etliche Kosten entstanden. „Anfang des Jahres haben wir die Ligagebühren komplett bezahlt“, sagt Übelhack, der auf eine hundertprozentige Rückerstattung von der Deutschen Triathlon-Union (DTU) hofft. „Und dann haben wir für die Saison die für die Bundesliga nötigen personalisierten Wettkampfanzüge angeschafft. Die hoffen wir dann teilweise bei gleicher Teambesetzung auch 2021 nutzen zu können.“ Auch hier stellt der 15. Mai einen wichtigen Termin dar: „Da wird auch eine Entscheidung fallen, ob die Ligagebühren zurück gezahlt werden und es eventuell sogar finanzielle Unterstützung darüber hinaus von der Deutschen Triathlon Union geben wird“, sagt der Team-Icehouse-Chef.

Vorbereitungen liefen auf Hochtouren

Die Vorbereitungen für die neue Saison, es wäre die vierte in Folge, liefen bereits seit Herbst auf Hochtouren. Teamchef Thomas Voit und Frank Übelhack hatten alle Hände voll zu tun. Schließlich gab es im Zweitligateam einige personelle Veränderungen. Das langjährige Aushängeschild Benjamin Lenk wird sportlich in den Hintergrund rücken und auch Voit wird sportlich kürzer treten. „Benjamin Lenk zu ersetzen ist schlichtweg unmöglich“, sagt Voit, „doch mit Valentin Krems und Jarit Lötz hat der Verein zwei sehr gute Triathleten ins Boot geholt.“ Und mit Moritz Fischer konnte Team Icehouse sogar einen dritten Neuzugang präsentieren, der so langsam an den Ligabetrieb hrangeführt werden soll.

Voit bedauert: „Wir müssen aber auch die Abgänge unserer Leistungsträger Stefan Högl und Felix Zimmermann verkraften.“ Felix Günther, Leon Pfeiffer und Lennard Forßmann sind die altbekannten Mannen in der Equipe, die von Leitwolf Tim Wolf angeführt werden soll. Und dann hat Voit noch ein Ass im Ärmel: „Langdistanzspezialist Daniel Lunkenheimer steht wie gewohnt Gewehr bei Fuß, um bei Bedarf einspringen zu können.“

SV Bayreuth muss passen

Personelle Engpässe sorgen dafür, dass der SV Bayreuth in dieser Saison kein Team in der Damen-Regionalliga an den Start schickt. Im vergangenen Jahr beendete der SVB die Saison als Fünfter im sieben Teams umfassenden Feld. In den Jahren 2017 und 2018 war der SV Bayreuth in der Zweiten Bundesliga Süd am Start.

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