Corona-Regeln variieren
Allerdings gibt es da noch eine andere Hürde: die Corona-Regeln, die von Bundesland zu Bundesland abweichen. In Sachsen beispielsweise fällt die Maskenpflicht bei einer niedrigen Inzidenz weg, in anderen Bundesländern gibt es keine FFP2-Masken-Pflicht. Dass in Bayern ganz andere Regeln gelten, darüber sind viele Touristen erst mal verwundert. Auch, dass sie im Hotel einen Negativtest vorlegen müssen – unabhängig davon, ob sie geimpft oder genesen sind – trifft nicht bei allen Touristen aus anderen Bundesländern auf Verständnis.
Um dem vorzubeugen bekommen alle Gäste des Waldhotels am Fichtelsee eine E-Mail mit den aktuellen Corona-Regelungen, die in Bayern gelten, sagt Michael Waigel, der Leiter des Hotels im Gespräch mit dem Kurier. „Wir haben auch FFP2-Masken und Schnelltests für die Gäste vorrätig.“ Mit der Buchungssituation ist Waigel im Moment sehr zufrieden, das Waldhotel ist in den Sommerferien zu 98 Prozent ausgelastet.
Mehr Papierkram
Auch Kerstin Zinnert freut sich über den großen Andrang. Zusammen mit ihrer Mutter führt sie den Gasthof und das Hotel Siebenstern in Bischofsgrün, die Zimmer sind gut gebucht. „Zum einen sind es Festspiel gewesen, zum anderen merken auch wir wieder den Trend zum Urlaub daheim“, sagt Zinnert. Auch viele Oberfranken hätten inzwischen einen Kurzurlaub im Fichtelgebirge für sich entdeckt. Corona sei aber bei den Vermietern und den Gästen immer noch im Hinterkopf. Es müsse in diesem Jahr wegen Testnachweis und Co. noch mehr beachtet und kontrolliert werden. „Wir merken es vor allem an den Papierbergen für die Kontaktnachverfolgung. Nicht jeder hat die Luca-App.“
Ob der Sommer 2021 den vom Vorjahr noch einmal übertreffen wird, bleibt abzuwarten. Und auch, wie es im Herbst weitergeht. „Wir hoffen auf jeden Fall, auf einen Herbst ohne große Corona-Einschränkungen“, sagt Wilhelm Zapf.