Viel Wirbel um ausgestopfte Tiere

Von Klaus Altmann-Dangelat
Ein ausgestopfter Dachs wie dieses Exemplar, sorgte bei der Auerbacher Polizei für viel Unruhe. Erst ging man von einer illegalen Müllablagerung aus, dann stellte sich heraus, dass der Dachs und die anderen Tiere für das Ferienprogramm der Stadt gedacht waren. Foto: red Foto: red

Es wäre wohl einer der seltsamsten Fälle in der Geschichte der Polizeiinspektion geworden – doch am Ende stellte sich heraus, dass alles in Ordnung war und keine Straftat vorlag. Es ging um Tierpräparate auf  einem Feldweg.

 
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Eine Spaziergängerin hat am Mittwochmorgen gesehen, wie eine Frau aus einem Auto zahlreiche ausgestopfte Tiere auslud. Sie benachrichtigte die Polizei, die zuerst vermutete, dass die Dinge in der Natur „entsorgt“ werden sollten.

Ausgestopfter Dachs

In einer ersten Meldung war die Rede davon, dass im Bereich zwischen der Bernreuther Straße und Welluck die Polizeibeamten tatsächlich zahlreiche präparierte Tiere vorfanden: Einen ausgestopften Dachs,  Kleinraubtiere (beispielsweise Marder), diverse Greif- und Singvögel sowie Kleinsäuger. Es wurden auch Felle von einem Wildschwein und einem Fuchs gefunden. Dazu kamen mehrere Tierpräparate, Felle, Geweihe sowie Knochen von verschiedensten Kleintieren.Unter den Fundstücken waren auch zwei massive und frische Baumteile mit Biberverbiss.

Für das Ferienprogramm

Da die Frau, die die Dinge ausgeladen hatte, nicht erreichbar war, ging die Polizei von einer illegalen Müllablagerung aus. Man vermutete, dass es sich um die Bestände eines ehemaligen oder noch aktiven Jagdberechtigten oder eines Sammlers handeln könnte.

Doch weit gefehlt: Im Rahmen der Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass die ausgestopften Tiere vom Bundesforst stammen. Im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Auerbach sollten diese Ausstellungsstücke Schulkindern vorgeführt und vorgestellt werden. Daraufhin stellte die Polizei natürlich Ermittlungen „mit einem Augenzwinkern“, wie es in der zweiten Meldung heißt, ein.