Rüdiger Krieg ärgert sich über Randaleschäden an der Wiesweiherhalle. Das sei unschön im Vorfeld des Bratwurstgipfels mit Blick auf die Außenwirkung am Sonntag (13. Mai), meinte der Pegnitzer bei einem Redaktionsbesuch. Er fordert eine Videoüberwachung am Gebäude. Bei der Stadt und der Polizei ist der Fall bekannt.
Krieg ist ein Mann, der mit offenen Augen durch seine Heimatstadt läuft. Und dem daher vieles auffällt. Was er dann auch kundtut. Wie Jahr für Jahr in der Bürgerversammlung. „Das macht doch nun wirklich keinen guten Eindruck“, sagt Krieg im Gespräch mit unserer Zeitung. Weil das augenfällig, und für die Gipfel-Besucher gut sichtbar sei. Er meint damit allerlei Kratz- und Graffitispuren. Dazu kommen eingetretene Leisten der Hallenverschalung im Sockelbereich unter der großen Fensterfront an der Rückseite des Gebäudes in Richtung Wiesweiherpark.
All das sei ja nicht zum ersten Mal zu notieren. Und die Beseitigung der Schäden mit enormen Kosten verbunden. Krieg befürwortet daher eine Videoüberwachung an allen vier Ecken der Sport- und Kulturhalle. Denn, so Krieg: „Das ist ein öffentlicher Bereich, da dürften ja auch keine datenschutzrechtlichen Probleme zum Tragen kommen.“ Eine solche optische Kontrolle dürfte ihre abschreckende Wirkung nicht verfehlen, ist er überzeugt.
„Die Schäden sind bekannt und eine Beseitigung ist deshalb selbstverständlich vorgesehen“, sagt Bürgermeister Uwe Raab auf Kurier-Nachfrage. Die Kommune habe auch Anzeige bei der Polizeiinspektion Pegnitz gestellt. Nach Abschluss der Ermittlungen werde man die Renovierung in Angriff nehmen und die Schäden beseitigen. Das Anbringen von Kameras nennt Raab „sehr aufwendig und teuer“. Sollten jedoch weitere Schäden durch Randalierer zu verzeichnen sein, könne er eine Videoüberwachung jedoch nicht grundsätzlich ausschließen.
Etwas überrascht reagiert die Pegnitzer Polizei auf das aktuelle Geschehen. „Eigentlich herrschte dort eher Ruhe in der jüngeren Vergangenheit“, sagt der stellvertretende Inspektionsleiter Roman Markert. Gut, ruhig sei es im und am Wiesweiher nicht immer zugegangen, „Ruhestörungen hatten wir immer wieder zu notieren“. Auch durch jugendliche Autoenthusiasten, die den Parkplatz neben der Halle als Treffpunkt nutzten, um von dort mehr oder minder verkehrsgerecht durch die Stadt zu düsen. Und auch Alkohol habe immer wieder eine Rolle gespielt. Aber wie gesagt: „Inzwischen ist es da eigentlich still geworden.“
Das bestätigt auch sein Vertreter Harald Düplois. Was nichts daran ändere, dass die Polizei jetzt natürlich ermittle, um die Verursacher der Schäden an der Halle ausfindig zu machen. Bisher allerdings ohne Ergebnis. Auch, „weil uns Hinweise von Bürgern fehlen, die bräuchten wir dringend, um gezielter nachforschen zu können“.
Die Gäste des Bratwurstgipfels müssen also an diesem 13. Mai mit dem unschönen Anblick leben - wobei die Schäden vom Festplatz aus kaum wahrzunehmen sind, sondern erst bei näherem Hinsehen auffallen.