Nach den intensiven Gesprächen der vergangenen Wochen sei man sich sehr schnell einig gewesen, „dass wir gemeinsam hier am Standort noch einiges bewegen wollen.“ Nachdem Korner im Mai 2016 von den Löwen Braunschweig nach Bayreuth gekommen war, ist er nach John Patrick (seit 2013 bei den Riesen Ludwigsburg), Mladen Drijencic (seit 2015 bei den Baskets Oldenburg) und Rodrigo Pastore (seit 2015 bei den Niners Chemnitz) der dienstälteste Trainer bei einem Bundesligaklub. Tuomas Iisalo wird die Merlins Crailsheim bekanntlich nach dieser Saison nach ebenfalls fünfjähriger Tätigkeit verlassen.
Für Raoul Korner war ein Abschied aus Bayreuth aber offenbar keine realistische Option. „Wenn man gemeinsam durch dick und dünn geht, dann schweißt das zusammen. Die vergangene Saison war von den Vorzeichen her eine unglaublich herausfordernde, die wir aber letztendlich alle gemeinsam sehr gut gemeistert haben, dabei aber deutlich spürbar an unsere Grenzen gehen mussten“, sagt der Medi-Coach. „Gerade in schwierigen Situationen zeigt sich jedoch der wahre Charakter von Menschen und Organisationen. Ohne den bedingungslosen Zusammenhalt aller Beteiligten, sei es innerhalb des Teams, der Organisation oder der Sponsoren- und Fangemeinde, hätten wir das nicht geschafft.“
„Die alte Begeisterung wieder erwecken“
Gleichzeitig sei in den vergangenen Wochen ein „Das kann es doch noch nicht gewesen sein“-Gedanke in ihm gewachsen. „Denn was den Standort Bayreuth letztendlich von anderen abhebt, ist die Identifikation der Fans mit dem Team. Die Aussicht darauf, noch eine Saison in einer vollen Oberfrankenhölle zu coachen und mitzuhelfen, wieder ein Team auf die Beine zu stellen, das es schafft, die alte Begeisterung wieder zu erwecken, hat es mir relativ einfach gemacht, meinen Vertrag hier zu verlängern.“
Auch die Kaderplanungen für die kommende Saison laufen bereits. „Es ist noch sehr früh, aber ich führe Gespräche am laufenden Band und bin am Rekrutieren. Es ist quasi ein nahtloser Übergang.“ Zumindest ein bisschen Erholung müsse dann aber auch schon sein, verrät Korner. Wie es mit seiner Tätigkeit als österreichischer Nationaltrainer weitergeht, darüber seien noch „ein paar Details mit dem Verband zu klären. Vermutlich geht es aber weiter.“