Verschärftes Training Medi-Team vor Pflichtübung in Nikosia

Von Eberhard Spaeth
Auf den großen Positionen dominierte Medi Bayreuth beim 112:68-Kantersieg gegen Apoel Nikosia besonders deutlich. Das lag vor allem an Reid Travis, der 31 Punkte und neun Rebounds sammelte. Foto: Peter Kolb Foto: copyright-sample

BASKETBALL. Es fällt nicht leicht, im letzten Spiel von Medi Bayreuth in der ersten Gruppenphase des Fiba-Europe-Cups mehr als eine routinemäßige Pflichtübung zu sehen. Schließlich sind bereits alle vier Plätze in der Gruppe C fest vergeben, bevor der Tabellenzweite am Mittwoch um 18 Uhr MEZ (19 Uhr Ortszeit) beim sieglosen Schlusslicht Apoel Nikosia auf Zypern zu Gast ist.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Bayreuther haben zuletzt mit dem klaren 93:68-Sieg bei Sigal Pristina im Kosovo schon alle Zweifel daran ausgeräumt, dass sie den ungeschlagenen lettischen Vertreter BK Ventspils in die zweite Gruppenphase begleiten werden. Die spannendste Frage dürfte somit heute für sie sein, welche Gegner sie dort in einer weiteren Vierergruppe erwarten werden. Im Kampf um zwei Plätze im Viertelfinale geht es ab 11. Dezember gegen die Sieger der Gruppen A und H sowie den Zweitplatzierten der Gruppe E – doch keine dieser Positionen ist vor dem letzten Spieltag schon sicher besetzt.

Trainer Korner: „Wir werden beispielsweise Lucky Jones etwas Rhythmus geben."

Medi-Trainer Raoul Korner hat trotzdem kein Problem mit der Frage, wie man eine Begegnung unter solchen Vorzeichen in Angriff nimmt: „Professionell!“ Schließlich müsse man jede Gelegenheit nutzen, um sich weiterzuentwickeln: „Wir haben kaum Zeit zu trainieren, weil wir so viel im Flugzeug oder im Bus sitzen. Da ist so eine Einheit mit fünf gegen fünf unter Wettkampfbedingungen schon etwas wert. Es geht darum, den Rhythmus als Team zu wahren. Dafür muss man mit Ernsthaftigkeit herangehen.“ Andererseits werde man nichts riskieren und niemanden überlasten: „Wir werden die Spielzeit verwalten und beispielsweise Lucky Jones etwas Rhythmus geben. Wir können ja ohne großen Qualitätsverlust auf unsere Bank zurückgreifen.“

Doch selbst unter den Bedingungen eines besseren Trainingsspiels sollte an der Favoritenrolle der Bayreuther kein Zweifel bestehen. Schließlich hat Apoel Nikosia die bisherigen fünf Spiele mit einer durchschnittlichen Differenz von 32,2 Punkten verloren. Das 68:112-Debakel in Bayreuth, als Medi-Center Reid Travis mit 31 Punkten und neun Rebounds dominierte, wurde zuletzt sogar überboten mit 57:105 in Ventspils. Selbst in der nationalen Liga mit nur neun Mannschaften gab es zuletzt eine sehr deutliche Niederlage mit 63:100 beim ungeschlagenen Tabellenführer Keravnos. Mit nur drei Siegen aus sieben Spielen liegt der Meisterschaftsdritte der vergangenen Saison dort aktuell nur an fünfter Stelle und damit außerhalb der vier Playoff-Plätze.

Bilder