Greifen soll der Tarif für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen und Elektromodelle ab zwei Tonnen Gewicht. Für private Parkhäuser gilt die Regelung nicht. Die schweren Wagen sorgten für eine erhöhte Umweltverschmutzung, beanspruchten viel öffentlichen Raum und gefährdeten die Verkehrssicherheit, argumentierte die Stadt.
Reaktionen in Deutschland
Auch Deutschland schaut auf das Pariser Modell - hierzulande deutet sich allerdings nicht an, dass Parken allein für schwere Autos flächendeckend teurer wird. In Hamburg zum Beispiel erließ der Senat im Dezember eine neue Gebührenordnung. Eine Änderung der Gebühr mit einer Unterteilung speziell nach Größe oder Gewicht ist darin nicht enthalten.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) hält die Forderung nach höheren Parkgebühren für schwere Autos für absurd. "In Deutschland ist das gar nicht möglich. Derartige Gebühren würden von Gerichten kassiert. Und nur für Auswärtige wie in Paris geht auch nicht", sagte der Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Die Stadtverwaltung von Potsdam hat nach eigenen Angaben keine Pläne, dass SUV-Fahrer künftig beim Parken mehr zahlen müssen. Eine Staffelung von Gebühren auf Grundlage des in Anspruch genommenen Parkraums "wäre unter Umständen als sinnvoll zu betrachten". Dies würde dann aber alle Fahrzeuge einer bestimmten Länge und Breite einschließen und könnte zudem auch ordnungsrechtlich nicht praktikabel durchgesetzt werden, hieß es.
Umweltschützer sehen Fortschritte
"Die Staffelung der Gebühren nach Fahrzeuggröße wurde in einigen Städten bereits eingeführt wie in Koblenz, Aachen und auch ab nächstem Jahr in Köln. Viele andere erwägen es", berichtete Resch von der Umwelthilfe. Eine Regelung wie in Paris würde auch in Deutschland dazu führen, "dass wir endlich kleinere und leichtere Autos auf der Straße sehen würden", so Resch. Er habe zudem Gespräche mit Oberbürgermeistern und Gemeinderäten geführt, die sich eine Zulassungssteuer wie in Frankreich wünschten.