Illegales Autorennen Verfolgungsjagd mit Polizei: Selber rast durch Stadt

Auto fährt in der Nacht. Symbolfoto. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Die Polizei will in der Nacht zum Dienstag einen Autofahrer kontrollieren. Der Selber drückt aufs Gas. Eine Verfolgungsjagd beginnt. Der Mann rast über Fußgängerüberwege und das Gelände eines Spielplatzes.

 
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Selb - Gegen Mitternacht wollte eine Streife der Polizei Marktredwitz am Dienstag einen schwarzen Audi A 4 kontrollieren, der im Bereich des Christian-Höfer-Rings unterwegs war, wie es in einer Pressemeldung der Polizei heißt.

Der 20-jährige Fahrer aus Selb flüchtete daraufhin in seinem Audi mit überhöhter Geschwindigkeit. Die Anhalte-Signale des Streifenwagens ignorierte er. Auf seiner Flucht bog der Audi-Fahrer dann in ein Wohngebiet ein und fuhr dabei auch über Fußgängerwege. Schließlich führte sein Weg dann auch noch über einen Feldweg und einen Kinderspielplatz. Der junge Mann versuchte durch ständigen Richtungswechsel und mit überhöhter Geschwindigkeit im hohen zweistelligen Stundenkilometer-Bereich der Polizeikontrolle zu entgehen.

Die Flucht endete im Innenhof eines Anwesens im Liebensteiner Weg. Dort sprang der 20-Jährige just in dem Moment aus seinem Audi, als auch die Streife eintraf. Die Beamten konnten ihn dort stellen. Auf Nachfrage hatte der junge Mann allerhand Ausreden zu bieten: So gab er zunächst an, als Jagdhelfer zur Jagd gewesen zu sein, was allerdings widerlegt werden konnte. Außerdem habe er Angst gehabt wegen der nächtlichen Ausgangssperre und, dass ihm deswegen eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz drohe. Schließlich habe er auch testen wollen, ob das ihn verfolgende Dienstfahrzeug Allrad habe.

Später äußerte der 20-Jährige gegenüber den eingesetzten Beamten, dass er aufgrund vorangegangener Unfälle um seinen Führerschein fürchte. Ein durchgeführter Atemalkoholtest bei dem 20-Jährigen erbrachte einen Wert von 0,4 Promille. Er musste sich dann einer Blutentnahme in einem örtlichen Krankenhaus unterziehen.

Gegen den 20-jährigen Raser wird nun seitens der Polizei Marktredwitz unter anderem wegen eines illegalen Autorennens ermittelt. Denn ein weiterer, zweiter Verkehrsteilnehmer ist laut Strafgesetzbuch in diesem Fall nicht zwingend notwendig. Im Gesetz heißt es: "Wer im Straßenverkehr sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

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