Verdacht auf Rechtsextremismus Ermittlungen gegen Referenten im Verteidigungsministerium

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Der Militärische Abschirmdienst (MAD) untersucht einen Rechtsextremismusverdacht im Verteidigungsministerium. (Archivbild) Foto: dpa/Michael Kappeler

Ein ziviler Mitarbeiter im Verteidigungsministerium ist in den Fokus von Ermittlern geraten. Dem Mann wurden bis auf weiteres sicherheitsrelevante Tätigkeiten untersagt.

 
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Berlin - Der Militärische Abschirmdienst (MAD) untersucht einen Rechtsextremismusverdacht gegen einen Referenten im Verteidigungsministerium. Dem Mann sei bis zu einer Entscheidung in seinem Fall der Zugang zu sicherheitsrelevanten Tätigkeiten untersagt worden, teilte das Ministerium am Mittwoch den Obleuten im Verteidigungsausschuss mit. Es handele sich im einen zivilen Mitarbeiter. Die Information wurde als Verschlusssache eingestuft.

Berichtet wurden dabei auch Details zu zwei bereits bekannten Fällen im Kommando Spezialkräfte (KSK), bei denen gegen einen Offizier sowie einen Unteroffizier ermittelt wird. Ein Leutnant wird beschuldigt, im Jahr 2014 eine „geringe Zahl“ von Bildern mit einem rechtsextremen Hintergrund über die Whatsapp-Gruppe seines Zuges geteilt zu haben.

Rechtsextreme Chats bei KSK

Ein KSK-Oberstabsfeldwebel soll 2015 in den USA während einer Ausbildung die schwarz-weiß-rote Reichsflagge neben der Bundesflagge angebracht, dies unterstützt oder nichts dagegen unternommen haben.

Die Innenminister von Bund und Ländern hatten - allerdings im Juni dieses Jahres - einen Mustererlass vorgelegt, um einheitlich gegen das Zeigen von Reichsfahnen und Reichskriegsflaggen aus der Kaiser- und NS-Zeit in der Öffentlichkeit vorzugehen. Ein Grund für die neue Bewertung: Die Fahnen werden nach Auffassung der Innenminister vermehrt von rechtsextremistischen Gruppen als Symbol und Ersatz für die verbotene Hakenkreuzfahne genutzt.

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