Wer dies bis Juni 2014 tat, soll 7,5 Prozent mehr erhalten. Wer von dann bis Ende 2018 in EM-Rente ging, soll 4,5 Prozent mehr bekommen. Fließen soll der Zuschlag erst ab 1. Juli 2024 - unter anderem weil die Deutsche Rentenversicherung vorher noch mit der verwaltungsmäßigen Umsetzung der Grundrente zu tun hat.
Der SPD-Abgeordnete Michael Gerdes kündigte an, seine Fraktion trete dafür ein, "dass wir den späten Beginn noch einmal überdenken". Der Grünen-Sozialpolitiker Frank Bsirske schlug vor, die Zuschläge rückwirkend ab 1. Januar 2024 fließen zu lassen. Bsirske rechnete vor, dass dies zwei Jahre später eine Beitragssatzsteigerung um 0,1 Prozent nötig machen würde sowie einen höheren Bundeszuschuss. Bisher sind für die Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente Kosten von 1,3 Milliarden Euro 2024 und 2,6 Milliarden Euro in den Jahren danach vorgesehen.
Noch eine Schippe drauf
Auch der Präsident des Sozialverband Deutschland, Adolf Bauer, rief die Abgeordneten dazu auf, "noch eine Schippe oben drauf zu legen". Die Absicht der Zuschläge sei zu begrüßen. "Für eine vollständige Angleichung aller EM-Renten wären jedoch Zuschläge in Höhe von circa 13 Prozent und circa 8 Prozent notwendig gewesen."
Insgesamt verteidigte Heil ferner die beschlossenen Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger wegen der hohen Energiepreise gegen Kritik. Auch Rentnerinnen und Rentner würden profitieren. Der CSU-Sozialpolitiker Max Straubinger warf der Koalition vor, die 300 Euro Energiepreispauschale den Rentnerinnen und Rentnern vorzuenthalten.
Heil kündigte weitere Entlastungen unter anderem für die Rentnerinnen und Rentner im Fall lange andauernder Preissteigerungen in Deutschland an. "Wenn die Preissteigerungen ganz lange dauern werden, dann werden wir auch weitere Maßnahmen ergreifen, auch für Rentnerinnen und Rentner." Angepeilt würden dann strukturelle Entlastungen für untere und mittlere Einkommen.