Wie schützen sich Vereine vor Vandalismus?
Neben Appellen an die Vernunft der Fans gibt es immer wieder auch andere Ansätze, um Randale zu verhindern. So brachte Hansa Rostock für die Drittliga-Partie bei Rot-Weiss Essen am 6. April eigene Ordner mit - auch um die Toiletten im Gästeblock zu schützen. Zudem beschränkte der Club den Verkauf von Auswärtstickets auf Vereinsmitglieder.
Schon im vergangenen Jahr hatte ein Hersteller mobiler Toiletten eine kreative Idee. Vor dem Spiel des FC St. Pauli gegen Rostock, bei dem auf dem Hamburger Stadiongelände solche mobilen Toiletten eingesetzt wurden, lobte er unter dem Motto "Toiletten für Toleranz" eine Prämie aus. Für jedes Klo, das von den Fans nicht zerstört werde, wollte das Unternehmen 100 Euro an die Jugendabteilung des FC Hansa spenden.
Welche Rolle spielen dabei die Fanszenen selbst?
Wie bei manch anderen Themen rund um ihre Anhänger hoffen Vereine auch auf Zivilcourage und Selbstregulation innerhalb ihrer Fanszenen. "Es wird nicht nur darauf ankommen, wie die offiziellen Gremien des Vereins dieses Problem angehen, sondern vor allem darauf, wie die Fanszene darauf reagiert und diesem Mist ein Ende bereitet", sagte Rostocks Aufsichtsratsvorsitzender Eggert, der früher Vorsänger bei den Ultras war.
Einen ähnlichen Ansatz sieht auch Fan-Forscher Gabler. "Neben den Mitteln der Strafverfolgung - es handelt sich ja hierbei um Sachbeschädigungen - hat vor allem die soziale Kontrolle innerhalb der Fanszene die größten Chancen auf Erfolg." Den Tätern müsse verständlich gemacht werden, dass sie nicht im Interesse der Fanszene handeln, wenn sie sich so verhalten.