Stift, Papier und Wasser sind erlaubt
ABC kündigte nun an, dass die Debatte 90 Minuten dauern werde, zwei Werbepausen seien geplant. Es soll keine Eröffnungsstatements geben, die Schlusserklärungen der Kandidaten sollen zwei Minuten dauern. "Requisiten oder vorformulierte Notizen sind auf der Bühne nicht erlaubt", teilte ABC weiter mit. Harris und Trump würden einen Stift, einen Block Papier und eine Flasche Wasser erhalten. Trump behauptete nun in der Sendung bei Fox News, dass Harris gefordert habe, Notizen mit in das Duell nehmen zu dürfen.
Townhall bei Fox News ohne Zuschauerfragen
Bei Trumps Gespräch mit Hannity am Mittwochabend (Ortszeit) handelte es sich um eine sogenannte Townhall. Bei einem solchen Format sind auch Fragen aus dem Publikum zugelassen. In der rund einstündigen Sendung auf Fox News, die im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania aufgezeichnet wurde, kam aber kein Zuschauer zu Wort. "The Hill" berichtete, entsprechende Zuschauerfragen an Trump sollten am Donnerstag ausgestrahlt werden. In der Sendung am Mittwoch lobte Hannity den republikanischen Kandidaten über den grünen Klee. Er sagte etwa: "Sie haben einen hohen Preis dafür gezahlt, dass Sie in die politische Arena eingestiegen sind." Trump würde von der Justiz verfolgt, obwohl er sich eigentlich ein schönes Leben machen könnte, sagte Hannity.
Fox News war eine Zeit lang etwas von Trump abgerückt - und unterstützte eher den damaligen republikanischen Präsidentschaftsbewerber Ron DeSantis. Mittlerweile steht der Sender aber wieder eisern hinter Trump. Aktuell ist nicht geplant, dass Fox News eine TV-Debatte im Wahlkampf ausrichtet. Es könnte durchaus sein, dass die Debatte auf ABC die einzige zwischen Trump und Harris bleiben wird. Nach Bidens Ausstieg aus dem Rennen war der ganze Plan für die ausgehandelten TV-Debatten über den Haufen geworfen worden.
Knappes Rennen erwartet
Bei der Präsidentenwahl am 5. November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump hinaus - in Umfragen liegen sie etwa gleichauf. Der geringe Abstand zwischen beiden Kandidaten liegt im Bereich der Fehlertoleranz. Allerdings hat das Rennen mit Harris' Übernahme der Kandidatur neuen Schwung gewonnen. Trump hatte der Wechsel bei den Demokraten augenscheinlich etwas unvermittelt getroffen - er schien sich auf seinen politischen Erzfeind Biden eingeschossen zu haben und arbeitet nun an einer neuen Strategie. Er wirft Harris vor, eine radikale Linke zu sein.
Am Mittwochabend (Ortszeit) meldete sich eine altbekannte Trump-Kritikerin zu Wort: Die Republikanerin Liz Cheney kündigte an, bei der Wahl für Harris stimmen zu wollen. Die Ansage ist keine wirkliche Überraschung. Dass eingefleischte Republikaner aber öffentlich dazu aufrufen, Demokraten zu wählen, ist schon sehr ungewöhnlich. Gleichzeitig freute Trump sich darüber, dass der Bruder des demokratischen Vizekandidaten Tim Walz sich kritisch über diesen geäußert hatte. Entsprechende Facebook-Posts von Jeff Walz hatten zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt.