Auf der Suche nach Lösungen
Doch was sind mögliche Ansätze, um das Problem nachhaltig zu bekämpfen? Im vergangenen Jahr führte der französische Tennis-Verband eine technologische Lösung ein, um Spielerinnen und Spieler bei den French Open vor Hasskommentaren zu schützen. Eine künstliche Intelligenz soll Botschaften filtern, die Profis müssen vor der Nutzung ihrer Konten in den sozialen Netzwerken einen QR-Code scannen.
"Die (Profi-Organisationen) WTA und die ATP versuchen, Lösungen zu finden", sagte Niemeier anerkennend - aber: "Vermeiden lässt es nicht. Man gewinnt ein Match und bekommt trotzdem solche Nachrichten, was völlig absurd ist."
Garcia nahm in dem längeren Beitrag in sozialen Netzwerken deren Betreiber in die Pflicht, mehr gegen Hass zu tun. Zudem kritisierte die Weltranglisten-30., dass Turniere und der Tennissport Sponsorendeals mit Wettfirmen abschließen. Dies würde ein ungesundes Wettverhalten bei Menschen begünstigen. Auffällig in den Kommentarspalten sind häufig enttäuschte Wetter zu beobachten, die Profis nach deren Niederlagen mit wüsten Beschimpfungen überziehen und beschuldigen, absichtlich verloren zu haben.
Spielerinnen wollen gemeinsam "diese Tragödie" bekämpfen
Für ihr Statement erhielt Garcia große Unterstützung aus dem Tenniskreis - vor allem von Kolleginnen. Die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen bedankte sich. Die Weltranglistensechste Jessica Pegula aus den USA schrieb: "Die dauerhaften Todesdrohungen und Bedrohungen der Familie sind inzwischen normal." Und die Tunesierin Ons Jabeur antwortete Garcia: "Lasst uns alle zusammenhalten, um diese Tragödie zu bekämpfen."