Im Gegenzug hatte der Städtetourismus mehr zu kämpfen. Dies lag – zumindest was größere Städte angeht – auch an der Absage zahlreicher Messen und Kongresse sowie an ausgefallenen Weihnachtsmärkten und anderen Großveranstaltungen. Positiver Ausreißer war hier die Stadt Kulmbach, die zwar innerhalb der Arbeitsgemeinschaft „Fränkischer Städte“ mit die wenigsten Übernachtungen insgesamt verzeichnete, nämlich 78 863, diese jedoch im Vergleich zu 2020 um 56,6 Prozent gesteigert hat. Coburg (76 579, plus 3,1 Prozent), Bayreuth (297 121, plus 11,8 Prozent) und Bamberg (462 099, plus 4,7 Prozent) verzeichneten hier nur ein geringeres Wachstum.
Was die Zukunftsaussichten angeht, sind sich die fränkischen Touristiker noch unschlüssig. „Der Trend zeigt zwar nach oben“, sagte Bold. „Bis wann alles aber wieder normal läuft, kann man in keinster Weise absehen.“ Für Urlaubsregionen mit vielen Outdoor-Angeboten böten sich jedoch „sehr gute Entwicklungschancen“.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) blickte bei der Vorstellung der bayerischen Tourismusbilanz positiv gestimmt: „Ich rechne für 2022 mit einem starken Neustart: Die Lust auf Urlaub ist groß wie nie“, sagte er. „Die Menschen wollen verreisen, sobald sich die Corona-Lage weiter stabilisiert.“