10.000 Euro für Reinigung im Jahr
Aus dem Tiefbauamt heißt es, nach dem Bürgerfest werde eine Grundreinigung in Auftrag gegeben. Sollte eine solche einmal im Vierteljahr erfolgen, müsste der Stadtrat dafür etwa 15.000 Euro bereitstellen. Zweimal in der Woche fänden aber schon jetzt Kontrollen durch Mitarbeiter des Tiefbauamtes statt. Dabei würden kleinere Reparaturen erledigt. Die Unterführung werde außerdem täglich, bis auf sonntags, von einer Reinigungsfirma gekehrt und zweimal pro Woche nass gereinigt.
Würde das häufiger gemacht, könnte es zu einer Verbesserung der Situation führen, wäre aber mit erheblichen Mehrkosten verbunden, heißt es aus dem Tiefbauamt. 10.000 Euro lässt sich die Stadt die Reinigung der Unterführung jedes Jahr kosten. Dazu kommen etwa 10.000 bis 20.000 Euro für die Wartung und Reparatur der Rolltreppen. Die würden immer wieder mutwillig beschädigt, sagt der Leiter des Tiefbauamtes, Norbert Hübner.
Seine Frage, wie die Schaufenster attraktiver gestaltet werden könnten, sieht Lange nicht beantwortet. „Es gibt keine Idee“, sagt der Stadtrat und schlägt vor, die Vitrinen für Preisausschreiben zu nutzen oder zur Ausstellung und Bewertung von Schülerkunstwerken. Zusammen mit einer LED-Beleuchtung, die die Farbe wechseln könne, könnten so mehr Menschen in die Unterführung gebracht und der Ort damit sicherer werden.
Laut Polizei keine Gefahr
Eine Gefahrenstelle ist die Unterführung nach Meinung des Sprechers der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt, Harald Stadter, aber nicht. Der Tunnel sei zwar nicht besonder attraktiv, der Polizei sei er als Brennpunkt aber nicht bekannt. Dass Passanten vor allem nachts lieber den Weg über den Ring als durch den Tunnel wählten, liege Stadter zufolge an den Eigenheiten einer Unterführung: Sie sei wenig frequentiert und schlecht einsehbar.
Zwielichtige Gestalten
Daher glaubt auch Achim Porsch, der Leiter des Hotel Rheingold, nicht, dass sich die Probleme dort lösen lassen. Unterführungen zögen nun mal zwielichtige Gestalten an. Immerhin: Seit die Unterführung nicht mehr in einem so schlechten Zustand sei wie noch vor zwei Jahren, ließen die Hotelgäste ihren Frust darüber nicht mehr bei der Hotelbewertung im Internet ab. „Die Leute projizieren das jetzt wieder auf die Stadt und nicht mehr aufs Hotel“, sagt Porsch.